„Spaziergang gegen das Vergessen“ Stadt Haltern lädt zu neuer Form des Gedenkens ein

Stolpersteine aus Metall im Pflaster der Rekumer Straße
An der Rekumer Straße erinnern Stolpersteine an die jüdischen Holocaust-Opfer der Stadt. © Benjamin Glöckner
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Erstmalig lädt die Stadt Haltern im Rahmen des Gedenkens an die Pogromnacht am 9. November 1938 zu einem „Spaziergang gegen das Vergessen ein. Treffpunkt ist um 16.30 Uhr das Neue Rathaus. Stadtarchivar Gregor Husmann, der selbst zum Schicksal der jüdischen Gemeinschaft in Haltern geforscht und publiziert hat, wird den Rundgang durch die Innenstadt leiten und für Informationen sorgen.

Dieser führt entlang der Stolpersteine, die zur Erinnerung an die jüdischen Holocaust-Opfer vor den Geburtshäusern der Jüdinnen und Juden verlegt wurden. Bürgermeister Andreas Stegemann habe die Idee zu der Veranstaltung gehabt, teilte die Verwaltung mit.

„Wir müssen gegen das Vergessen arbeiten und das geht nur, indem wir uns intensiv damit beschäftigen, was damals passiert ist. Nur wer sich erinnert, kann aus der Vergangenheit lernen und eine bessere Zukunft gestalten“, wird er zitiert.

Der Rundgang soll auf dem Marktplatz enden, wo um 18 Uhr die zentrale Gedenkveranstaltung zur sogenannten Reichskristallnacht stattfindet, die vom Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt sowie dem Asylkreis organisiert wird und aufgrund des Nahost-Kriegs von besonders großer aktueller Bedeutung ist.

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