
Denn sie müssen nun entscheiden, ob sie dem Vorschlag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zustimmen. Dieser hält Gerüst, Schacht- und Maschinenhalle für schützenswert. Sie hätten eine ortsbildprägende Wirkung. Der LWL hätte sie deshalb am liebsten auf der Denkmalliste.
Eingetragene Denkmäler in den Nachbarstädten
Befürworter sehen auch noch einen anderen Grund für AV8 als Denkmal: In Haltern sind viele Familien mit dem Bergbau verbunden, haben dort gearbeitet oder am Bergbau indirekt Geld verdient. Das stimmt. Aber dennoch war Haltern nie eine echte Bergbaustadt, wie es beispielsweise die Nachbarstädte Dorsten oder Marl waren. Dort gibt es zudem auch eingetragene Denkmäler: Auguste Victoria 1/2 in Marl und Fürst Leopold 1/2 in Dorsten. Und das muss für die Region reichen.
Zumal die Entscheidung gegen den LWL-Plan auch eine der Vernunft ist. Denn Geld für die Instandhaltung des Geländes und der Gebäude ist nicht da. Und will man für den Erhalt den Bürgern mehr Geld aus der Tasche ziehen? Ich hoffe doch nicht. Stattdessen müsste es schon eine realistische Vision davon geben, wie man Geld aus dem denkmalgeschützten Gelände erwirtschaften könnte. Doch die gibt es nicht. Und niemandem ist geholfen, wenn die Anlage nach und nach zerfällt. Auch dem LWL nicht.