
Die Online-Petition sowie die heftigen Diskussionen in der Stadt und in den politischen Parteien haben ihre Wirkung gezeigt. Die Stadtwerke nehmen ihren Namensvorschlag für das neue Fahrgastschiff, das die alte Möwe auf dem Stausee ablösen wird, zurück. Am Freitagabend (4. Februar) gaben sie diese Entscheidung auf ihrer Internetseite bekannt und posteten sie auch auf Facebook.
„Die Emotionalität, mit der die Diskussion um die Namensgebung unseres neuen Ausflugsschiffes geführt wird, bewegt uns als Stadtwerke sehr“, heißt es seitens des Halterner Unternehmens. Nichts liege den Stadtwerken ferner, als Unfrieden zu stiften.
„Wir wollten der Lebensfreude ein Denkmal setzen“
Bei der Namenssuche habe von vornherein festgestanden, dass die finale Benennung durch eine Jury erfolgen werde. Die habe sich die Aufgabe nicht leicht gemacht.
Warum am Ende der Name „eMS Lebensfreude“ gewählt wurde, erklärt der Stadtwerke-Sprecher so: In den beiden letzten Jahren der Pandemie sei die Lebensfreude durch Verbote, Lockdowns, Ängste, Krankheiten und Verluste deutlich eingeschränkt gewesen. Dieser Zustand werde hoffentlich bald ein Ende haben. „Die Lebensfreude kehrt zurück in die Welt und in die Seestadt. Als Stadtwerke wollten wir das feiern und der Lebensfreude ein Denkmal setzen.“
Mit einer solch heftigen Diskussion um den Namen hat das Unternehmen allerdings nicht gerechnet. Selbstverständlich nehme man die Kritik ernst. Deswegen werden die Stadtwerke nun die Namensgebung überdenken und im Austausch mit dem Aufsichtsrat einen neuen Vorschlag präsentieren.