
Es war die Nacht vom 22. auf den 23. Juni, als in Haltern kurzzeitig „die Welt unterging“. Stephan Balke erinnert sich noch genau, weil es nicht so oft vorkommt: „Wir mussten in der Nacht 50 bis 60 Einsätze fahren.“ Vor allem, weil in viele Häuser Wasser eingedrungen war.
Auf solche Einsätze ist die Feuerwehr technisch vorbereitet, aber die Vielzahl an Notrufen abzuarbeiten, dauert in so einer Nacht trotzdem.
Stephan Balke arbeitet in der Technikabteilung der Feuerwehr Haltern und erklärt: „Wir haben für den Ernstfall in den letzten Jahren nachgerüstet und verschiedene Tauchpumpen angeschafft“, sagt er.
Die Feuerwehr Haltern verfügt jetzt über 15 Tauchpumpen, die bis zu 400 Liter Wasser pro Minute abpumpen können. Zusätzlich hat sie sieben weitere Pumpen, die sogar bis zu 1.500 Liter Wasser pro Minute „wegschaffen“.
„Zwei 1500-Liter-Pumpen stehen in der Hauptwache. Die anderen fünf befinden sich in den Gerätehäusern auf den Dörfern“, sagt Stephan Balke. Die Pumpen gehören nicht zur Normausstattung, eingesetzt wurden sie bisher nur für Übungszwecke.
„Darüber hinaus verfügen wir über acht Tragkraftspritzen, die auf die Löschgruppenfahrzeuge installiert worden sind. Zwei weitere haben wir noch in Reserve auf der Wache“, sagt Stephan Balke.
Doch nicht nur die Feuerwehr, auch Hausbesitzer können sich auf den Wasser-Ernstfall vorbereiten. Diese Tipps gibt Stephan Balke den Eigenheimbesitzern in Haltern:
- Wetterdienst verfolgen
- Sandsäcke bereitlegen
- Häusliche Tauchpumpe beschaffen
- Rückstauklappen installieren falls noch nicht vorhanden.
- Taschenlampe bei Stromausfall bereit halten, weil die Feuerwehr über die Stadtwerke bei den betroffenen Gebäuden den Strom abstellen lassen kann.
- Fenster in Kellern verschließen und beobachten. Insbesondere bei Souterrainwohnungen.