Meinung Unfallkreuzung in Sythen: „Der Berg kreißte und gebar eine Maus“

An der Kreuzung Münsterstraße / Sythener Straße wird es jetzt doch keinen Umbau der Ampelanlage geben.
An der Kreuzung Münsterstraße / Sythener Straße wird es jetzt doch keinen Umbau der Ampelanlage geben. © Benjamin Glöckner
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Selbsttest an der Kreuzung Münsterstraße / Sythener Straße: Ich komme mit dem Auto aus Richtung Sythen, will nach links Richtung Haltern abbiegen. Gegenüber will ein Kastenwagen, der aus Lavesum kommt, ebenfalls nach links Richtung Dülmen. Er versperrt mir die Sicht, ich kann nicht sehen, ob auf der Geradeaus-Spur aus Lavesum ein Auto kommt oder nicht.

Fahre ich los und da kommt vielleicht ein schnelles Motorrad, das geradeaus fährt, dann wird es kritisch. So oder ähnlich dürften Anfang 2021 an dieser Kreuzung drei Unfälle entstanden sein, die jeweils beim Linksabbiegen passierten.

Die überörtliche Verkehrsunfallkommission empfahl deshalb Maßnahmen an der Kreuzung, unter anderem getrennte Linksabbiegespuren in allen Fahrtrichtungen. Die gibt es bisher nur auf der Münsterstraße, nicht aber auf der Sythener Straße.

Dass der Umbau der Ampel jetzt doch nicht kommt, kann man nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. Da wurde getagt, geplant und eine Empfehlung ausgesprochen und jetzt verläuft alles im Sande. Der römische Dichter Horaz schrieb einmal: „Der Berg kreißte und gebar eine Maus“. Dieser Satz scheint wie für diese Entwicklung gemacht. Viel Aufwand für Nichts. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht zu weiteren Unfällen an dieser Kreuzung kommt.

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