Sommer am See Von wegen Sommer am See: Wenn der Putzlappen zum wichtigen Utensil wird

Swingender Sound an der Kajüte: „Musik for the Kitchen“ beim Sommer am See.
Swingender Sound an der Kajüte: „Musik for the Kitchen“ beim Sommer am See. © Jürgen Wolter
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Die optimistische Wetterprognose, die Christian Zehren vor einer Woche für die Sommer-am-See-Konzerte abgegeben hatte („Da ist es immer trocken“) ließ sich diesmal nicht aufrecht erhalten. Nieselregen begleitete den Beginn des Konzerts der Combo „Musik for the Kitchen“. Und das stellte die Musiker vor besondere Herausforderungen.

„Wir spielen im Wesentlichen akustisch, dass heißt mit Holzinstrumenten“, sagte Schlagzeuger Alexander Kerwien vor Beginn des Konzerts im Gespräch. „Und die machen bei dem Wetter was sie wollen“. Der feine Feuchtigkeitsfilm musste immer wieder entfernt werden, vor allem vom Kontrabass von Stefan Spaluch, der zwischen den Stücken regelmäßig zum Putzlappen griff.

Ein paar Plätze blieben diesmal regenbedingt leer an der Kajüte, den rund 80 Zuhörern unter der großen Markise konnte das Wetter aber nichts anhaben, dementsprechend gut war hier die Stimmung. Und für die sorgten „Musik for the Kitchen“ mit einem ganz neuen Mix beim Sommer am See.

Ein „Fast-Halterner“ an der Kajüte

Mit Schlagzeug, Gitarre, Keyboard und Akkorden sowie Kontrabass machen sie aus bekannten Songs ihr eigenes Ding. „Wesentliche Elemente dabei sind Swing und Kaffeehausmusik“, so Alexander Kerwien. „Wir spielen oft auf Hochzeiten, da darf auch der Metal-Song nicht so klingen, dass die älteren Gäste weglaufen.“

Endlich wieder live: „Musik for the Kitchen“ genossen ihren Auftritt trotz des Regens.
Endlich wieder live: „Musik for the Kitchen“ genossen ihren Auftritt trotz des Regens. © Jürgen Wolter © Jürgen Wolter

So hörte man bekannte Songs, aber so wie man sie sonst nicht hört. Ihr Spektrum reichte am Sonntag von „Bei mir biste schön“ über Lieder der Roma bis zu Metal und Tango. Da wird die Titelmelodie aus „Senior Rossi sucht das Glück“ oder der Affensong aus dem Dschungelbuch kombiniert mit Reggae oder „I was made for Loving you“ von Kiss. Oder wie Sänger Christian Preller es ausdrückt: „Von der Gruppe Kuss“.

Die vier Bandmitglieder kommen aus dem Raum Duisburg, Bonn und Bochum. Und einer wäre sogar fast mal nach Haltern gezogen. „Wir haben uns mal ein Haus in Hullern angesehen“, verrät Alexander Kerwien. „Aber das war uns dann doch zu einsam. Deshalb bin ich nur ein Fast-Halterner geworden.“

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