Meinung Wer die hohen Neukunden-Tarife zahlen muss, ist selber schuld

Wer sich immer den günstigsten Versorger gesucht hat, bekommt jetzt womöglich Probleme und landet im teuren Neukunden-Tarif der Grundversorger.
Wer sich immer den günstigsten Versorger gesucht hat, bekommt jetzt womöglich Probleme und landet im teuren Neukunden-Tarif der Grundversorger. © picture alliance/dpa/dpa-tmn
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Beim Geld hört der Spaß auf, vor allem, wenn es um viel Geld geht. 56,9 Cent pro Kilowattstunde müssen Neukunden der Stadtwerke Haltern in der Grundversorgung zahlen. Das ist ganz schön happig und beinahe doppelt so viel wie Bestandskunden zahlen.

Ob diese Vorgehensweise der Stadtwerke rechtens ist, weiß ich nicht. Das müssen die Gerichte entscheiden. Aber gerecht finde ich es auf jeden Fall. Denn man muss sich klar vor Augen führen, wer diese hohen Preise zahlt.

In der Grundversorgung landen zum einen diejenigen, die sich etwa bei einem Umzug nicht um einen neuen Anbieter kümmern. Zum anderen trifft es diejenigen, die seit Jahren von einem Billig-Anbieter zum nächsten wechseln und jetzt von Spontan-Kündigungen oder Insolvenzen der Versorger überrascht werden.

Wer also im Neukunden-Tarif landet, ist selber schuld. Es kann schließlich nicht immer alles billig und billiger sein, ganz ohne Risiko und Qualitätsverlust.

Bestandskunden sollten nicht für Neukunden mitbezahlen müssen

Verstehen Sie mich nicht falsch: Auch ich gehöre zu diesen Billig-Anbieter-Wechslern, habe bisher aber Glück gehabt und werde weiter beliefert. Doch das Risiko, in einen teuren Neukunden-Tarif zu fallen, muss man bei so einer Strategie mitberechnen.

Die Alternative wäre schließlich, dass die treuen Bestandskunden für die Neukunden mitbezahlen müssen und die Preise so insgesamt angehoben werden. Und das ist nun wirklich noch Verbraucher-unfreundlicher. Das muss auch die Verbraucherzentrale einsehen.

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