Fortsetzung geplant Benefiz-Basar bringt 1900 Euro für Flutopfer

Basar-Organisatorin Christine Kumpf (l.) und ihr Enkel Noah, der als Helfer mitarbeitet, zeigen ein Playmobil-Flugzeug, das Josefine Kniza gerade erstanden hat.
Basar-Organisatorin Christine Kumpf (l.) und ihr Enkel Noah, der als Helfer mitarbeitet, zeigen ein Playmobil-Flugzeug, das Josefine Kniza gerade erstanden hat. © Frank Bergmannshoff
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Schon eine halbe Stunde, bevor am Samstagvormittag der Basar im und am „Freiraum“ an der Hermannstraße öffnet, hat sich eine Schlange vor der Tür gebildet. Das Warten lohnt sich. Zahlreiche Hertener sind den Aufrufen auch in unserer Zeitung gefolgt, haben Kleidung, Spielzeug und sonstiges Kinderzubehör für den Basar gespendet.

Darüber hinaus haben sich freiwillige Helfer/innen gemeldet, um die eingegangenen Spenden zu sichten und zu sortieren und um den Verkauf zu organisieren. Die Freiwillige Feuerwehr und das Pflegeunternehmen Kirsch haben Tische zur Verfügung gestellt. Das Modegeschäft Takko steuerte Kleiderständer und Bügel bei.

Eltern übersetzen Einladung in ihre Sprachen

So vielfältig wie die Helfer ist auch die Kundschaft. Organisatorin Christine Kumpf, die beruflich eine Tanzschule betreibt, erklärt dankbar: „Die Eltern meiner Tanzschüler kommen aus verschiedensten Ländern. Sie haben die Einladung zum Basar in ihre Sprachen übersetzt und dann online gepostet. Dadurch sind viele Familien erreicht worden, die sonst nicht Bescheid gewusst hätten.“

Eine albanische Familie – die Mutter zwei Tage vor der Entbindung – kauft einen Kinderwagen. Aber auch eine Lehrerin einer Castrop-Rauxeler Förderschule kommt, um Dinge für ihre Klasse zu erstehen. Und eine weitere Frau, selbst hochschwanger, bekommt vom Basar-Team drei Tüten mit einer kompletten Baby-Grundausstattung zur Verfügung gestellt, obwohl sie nur wenig Geld hat. Denn Christine Kumpf kommt es darauf an, Menschen zu helfen. Ob nun den Flutopfern an der Ahr mit Geld oder einer Hertener Mutter mit Babykleidung, macht für sie keinen Unterschied.

„Wollte am liebsten hinfahren und mit anpacken“

Was treibt die Tanzpädagogin an? „Direkt nach der Flutkatastrophe wollte ich am liebsten direkt hinfahren und mit anpacken, aber das schaffe ich körperlich nicht mehr“, berichtet sie. „Also habe ich überlegt, wie ich anders helfen kann. Und dann kamen ja auch schon Appelle aus dem Flutgebiet, dass die Menschen keine weiteren Sachspenden brauchen, sondern Geld.“

Die 1900 Euro, die der Basar am Samstag erbracht hat, fließen über das Deutsche Rote Kreuz direkt in den Wiederaufbau in den Flutgebieten. Eine Sammlung unter Mitgliedern der TOP-Partei hat weitere 1370 Euro erbracht. „So können wir bisher 3270 Euro spenden“, sagt Christine Kumpf, die sich in der Partei engagiert.

5000 Euro sind die Zielmarke

Gerne würde sie die 5000-Euro-Marke knacken. Da noch viele gut erhaltene Spenden übrig sind und weitere Hertener angeboten haben, Sachspenden zur Verfügung zu stellen, gibt es am Samstag, 21. August, einen zweiten Verkaufstag, wieder von 10 bis 12.30 Uhr im „Freiraum“ an der Hermannstraße 7.

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