
Denn das Kreisgesundheitsamt hat in unserer Stadt vier Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert – innerhalb von sechs Tagen. Eine solche Häufung hatte es zuletzt Mitte April gegeben.
Drei der Opfer stammen zwar aus der Hochrisikogruppe der Über-80-Jährigen – am Mittwoch (20.7.) wurde allerdings auch der Tod einer 59-jährigen Frau bekannt. Ein Hinweis darauf, dass das Coronavirus auch in seiner ansteckenderen Omikron-BA.5-Variante selbst für deutlich jüngere Menschen weiterhin bedrohlich sein kann.
Insgesamt gab es im Kreis Recklinghausen in dieser Woche 17 Verstorbene. Seit Beginn der Pandemie sind in Herten 169 und im Kreisgebiet 1413 Menschen an oder mit dem Virus verstorben.
Wohl hohe Dunkelziffer bei Infizierten
Beim Blick auf die aktuellen Corona-Infektionszahlen ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer höher liegt als die offizielle Statistik. Denn in der Ferienzeit wird auch in Herten deutlich weniger getestet. Am Montag (18.7.) musste außerdem die Teststelle bei Herta außerplanmäßig schließen, weil die hohen Temperaturen das Arbeiten für die Beschäftigten unmöglich machten.
In Herten gab es laut offiziellen Angaben des Kreisgesundheitsamtes in dieser Woche 383 infizierte Personen – sechs weniger als vor Wochenfrist. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging im Vergleich zu letztem Freitag (15.7.) ebenfalls zurück – auf 619,1 (-9,7). Höher ist der Wert derzeit nur in Marl (651,2) und Dorsten (672,3), Waltrop weist die niedrigste Inzidenz auf (397,0). Der Kreis-Durchschnitt liegt bei 585,7 (+17,4).
Weniger Covid-19-Patienten in den Kliniken
Laut Informationssystem Gefahrenabwehr NRW wurden im Zeitraum zwischen dem 18. und 22. Juli 77 Covid-19-Patienten in den Kreis-Krankenhäusern stationär behandelt – drei weniger als vor Wochenfrist. Davon lagen 14 bis 16 (Vorwoche: 17 bis 18) auf einer Intensivstation.
Die Inzidenzen der Nachbarstädte:
Recklinghausen: 558,2 (Vorwoche: 576,3 / -18,1)
Marl: 651,2 (553,9 / +97,3)
Gelsenkirchen: 554,2 (550,7 / +3,5)
Herne: 741,0 (746,1 / -5,1)