
In den vergangenen beiden Pandemie-Jahren war das Coronavirus jeweils in der Sommerzeit auf dem Rückzug – und gönnte auch den Menschen in Herten eine kleine Verschnaufpause von so manchen Restriktionen. Diesmal sind die Vorzeichen jedoch völlig anders.
Der Wegfall fast sämtlicher Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen sowie das gleichzeitige Aufkommen noch ansteckender Corona-Varianten – wie den Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 – sorgen dafür, dass die Infektionszahlen vor Beginn der Ferien in die Höhe schnellen.
In Herten haben sich die Zahl der neuen Fälle (von 95 auf 180/+85) sowie die Inzidenz (von 153,6 auf 291,0/+137,4) binnen der vergangenen sieben Tage fast verdoppelt. Beim Inzidenz-Wert liegt unsere Stadt im Kreis Recklinghausen als Fünftplatzierter im Mittelfeld und fast genau auf dem Kreis-Durchschnitt, der im Wochenvergleich auf 296,1 anstieg (+74,5).
Immerhin: Die Krankenhäuser im Kreisgebiet melden konstant niedrige Zahlen bei ihren Covid-19-Patienten. Dort wurden vom 7. bis 10. Juni insgesamt 24 Menschen stationär aufgenommen. Das waren sogar acht weniger als vor Wochenfrist. 4 bis 6 davon wurden täglich intensivmedizinisch behandelt.
Die Inzidenzen der Nachbarstädte (Stand 10.6., in Klammern der Vergleichswert vom 3.6. und die Veränderung zur Vorwoche):
Recklinghausen: 315,3 (210,5/+104,8)
Marl: 301,3 (245,5/+55,8)
Gelsenkirchen: 267,1 (174,1/+93,0)
Herne: 305,8 (242,1/+63,7)