Pandemie Corona-Wochenrückblick: Keine Todesopfer in Herten – aber deutet sich eine Herbstwelle an?

Ein Krankenpfleger versorgt einen schwer an Corona erkrankten Patienten auf einer Intensivstation
Ein Krankenpfleger versorgt einen schwer an Corona erkrankten Patienten auf einer Intensivstation. (Symbolbild) © dpa
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Viele Organisatoren und Besucher von Großveranstaltungen zittern im Moment: Überall flackert Corona auf. Am Freitagabend (26.8.) zum Beispiel musste am Essener Seaside Beach das Konzert der Top-Band „Seeed“ kurzfristig abgesagt war, weil ein Mitglied stark an Corona erkrankt ist. Eine Erfahrung, die zuletzt auch die städtische Kultur-Managerin Bettina Hahn beim Kunstmarkt am Schloss machen musste. Auch die Ende Juli geplante Musiknacht am Glashaus fiel flach, weil eine Band wegen Corona absagen musste.

An diesem Wochenende kämpft nun die Westerholter Werbegemeinschaft mit dem Virus. „Ein Programmpunkt auf der zweiten Bühne ist schon wegen Corona ausgefallen und wir mussten für Ersatz sorgen“, erzählte Werner Schnieders am Freitag. Nun hoffen alle, dass vor allem die Top-Acts am Samstagabend – Tobisebito und Achim Petry – gesund und munter bleiben.

Die aktuellen Corona-Zahlen der Kreisverwaltung bieten eine gute und zwei schlechte Nachrichten. Die gute zuerst: In den vergangenen sieben Tagen hat es in Herten keinen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Die Zahl der Verstorbenen seit Beginn der Pandemie stagniert somit bei 176.

Zweithöchste Inzidenz im Kreis RE

Nun zu den schlechten Nachrichten. Die erste betrifft die Sieben-Tage-Inzidenz. Sie hat sich in Herten gegen den Trend unerfreulich entwickelt. In den vergangenen Wochen schien alles darauf hinzudeuten, dass sich die Sommerwelle abschwächt. Die Inzidenz sank in Herten kontinuierlich:

  • 628,8 (15. Juli)
  • 619,1 (22. Juli)
  • 497,9 (29. Juli)
  • 493,0 (5. August)
  • 371,8 (12. August)
  • 313,6 (19. August)

Doch die aktuellen Zahlen vom 26. August befinden sich wieder auf einem deutlich höheren Niveau. In den vergangenen sieben Tagen haben sich 260 Hertener/innen neu mit dem Virus infiziert. Das sind 66 Neuinfektionen mehr als in der Woche zuvor. Dementsprechend steigt der Inzidenzwert von 313,6 auf 420,3. Das ist der zweithöchste Wert im Kreis RE hinter Recklinghausen (437,2). Vor einer Woche hatte Herten noch den drittniedrigsten Wert. Der Durchschnittswert der zehn Städte im Kreis sinkt unterdessen von 367,3 auf 365,7.

Mehr Patienten in den Krankenhäusern

Die zweite unerfreuliche Nachricht kommt aus den Krankenhäusern im Kreisgebiet. Dort nehmen die Neuaufnahmen von Woche zu Woche wieder zu: von 37 über 52 auf aktuell 61. Sieben bis neun Patienten hatten in der vergangenen Woche einen so schweren Verlauf, dass sie auf einer Intensivstation behandelt werden mussten (gleicher Wert wie in der Vorwoche).

Die Inzidenzen der Nachbarstädte:

Recklinghausen: 437,2 (Vorwoche: 384,8)

Marl: 352,3 (400,9)

Gelsenkirchen: 367,0 (369,7)

Herne: 649,9 (684,3)

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