
Update 13.17 Uhr:
Das Polizeipräsidium Recklinghausen und die Staatsanwaltschaft Bochum nehmen jetzt erstmals zu dem Vorfall Stellung. Die Mitteilung im Wortlaut:
„Nach einem Brand am Dienstag gegen 11.40 Uhr in einer Lagerhalle am Ostring nimmt die Polizei am heutigen Tag erneut die Ermittlungen auf. Während der Löscharbeiten der Feuerwehr waren mehrere Propangasflaschen und diverse Kanister mit unbekannten Flüssigkeiten in der Lagerhalle festgestellt worden. Fachkräfte und Brandermittler der Polizei nehmen den Brandort und die Behälter heute genauer in Augenschein.
Aufgrund der unbekannten Substanzen werden Aufnahme und Auswertung des Brandortes einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Hintergründe zur Lagerung der Stoffe sind unklar und Bestandteil der laufenden Ermittlungen. Ebenso wird geprüft, ob die Stoffe zur Herstellung von Drogen gedient haben könnten.
Brandursache: explodierte Gasflasche
Den ersten Ermittlungen zur Folge war eine explodierende Propangasflasche ursächlich für das Feuer. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Es entstand jedoch ein geschätzter Gebäudeschaden von mindestens 150.000 Euro. Die Ermittlungen dauern an.“
Update 12.30 Uhr:
Nach unserer Berichterstattung heute Morgen über Brandstiftung als mögliche Ursache der Explosion am Ostring sind weitere Hinweise an unsere Redaktion herangetragen worden. Diese deuten darauf hin, dass sich in dem Gebäude eine Drogenküche befunden haben soll. Das könnte erklären, warum die Feuerwehr bei den Löscharbeiten auf eine große Menge Chemikalien und Gasflaschen gestoßen war. Ebenfalls nach Informationen unserer Zeitung ist mittlerweile das Landeskriminalamt in die Ermittlungen eingebunden. Die Polizei will sich erst im Tagesverlauf äußern.

Die Hertener Berufsfeuerwehr war heute Morgen (Mittwoch) um 8.20 Uhr erneut am Ostring im Einsatz und ist es auch aktuell wieder in der Mittagszeit. Denn in dem Gebäude lagern immer noch die Chemikalien. Während des Einsatzes am Morgen hielt sich der ehrenamtliche Löschzug Herten an der Hauptwache für mögliche weitere Notfälle im Stadtgebiet bereit.
Unser Bericht von heute Morgen:
Eine Explosion sowie der Brand von Chemikalien und Styropor in einem Hinterhof am Ostring haben am Dienstag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr sowie von Ordnungs- und Umweltbehörden geführt. Die Entsorgung der zahlreichen Behälter mit Chemikalien, Gasen und ähnlichem gestaltete sich am Dienstagabend schwierig. Am heutigen Mittwoch soll nun eine Lösung gefunden werden.
Unterdessen sind an unsere Redaktion Informationen herangetragen worden, die die Gemengelage noch komplizierter erscheinen lassen als ohnehin schon. So waren es wohl nicht, wie an der Einsatzstelle zunächst zu hören war, Anwohner, die die Explosion meldeten. Sondern ein Feuerwehrmann, der privat unterwegs war, zufällig vorbeikam und den aufsteigenden Rauch sah, soll die Feuerwehr alarmiert haben. Danach soll er geprüft haben, ob sich Menschen in dem brennenden Gebäude befinden.
Zwei Personen sollen weggerannt sein
Der besagte Feuerwehrmann soll vor Ort von einer Anwohnerin angesprochen worden sein. Die Frau habe berichtet, dass zum Zeitpunkt der Explosion zwei Personen das Gelände verlassen haben und weggerannt sind. Das könnte ein möglicher Hinweis auf fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür aber nicht.
Unabhängig davon ist zu klären, was es mit den zahlreichen Chemie-Behältern auf sich hat, die in dem eingeschossigen, verklinkerten Gebäude lagerten. Brandermittler der Kriminalpolizei nahmen noch am Dienstagnachmittag vor Ort ihre Arbeit auf. Die Polizei hat angekündigt, sich im Laufe des heutigen Tages zu ersten Ergebnissen äußern zu wollen.
Sobald dies der Fall ist, berichten wir weiter.