Feuerwehr und Vereine spenden Flutkatastrophe: Hilfe für Angehörige der verstorbenen Retter

Den Spendenscheck präsentieren im Vordergrund Richard Dewitz (Löschzug Herten) und Frank Lasczok (Förderverein Maschinenhaus Schacht 5) sowie dahinter (v.l.) Hans-Christian Simanski und Marco Gebuhr (Löschzug Herten), Jogi Lenort (Siedlergemeinschaft Colonie Gertrudenau), Volker Nellißen und Christian Lackmann (Löschzug Westerholt) sowie Markus Lueg und Detlev Nietsch (Schacht 5).
Den Spendenscheck präsentieren im Vordergrund Richard Dewitz (Löschzug Herten) und Frank Lasczok (Förderverein Maschinenhaus Schacht 5) sowie dahinter (v.l.) Hans-Christian Simanski und Marco Gebuhr (Löschzug Herten), Jogi Lenort (Siedlergemeinschaft Colonie Gertrudenau), Volker Nellißen und Christian Lackmann (Löschzug Westerholt) sowie Markus Lueg und Detlev Nietsch (Schacht 5). © Frank Bergmannshoff
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Ins Rollen kam die Hilfsaktion in der Familie Dewitz. Richard Dewitz, Mitglied im Löschzug Herten der Freiwilligen Feuerwehr, erinnert sich: „Als wir von den Feuerwehrleuten hörten, die in der Flut ihr Hab und Gut verloren haben oder im Einsatz gestorben sind, fragte meine Mutter mich, wie man helfen könnte.“ Dewitz hatte gehört, dass der Solidaritätsfonds der Feuerwehren in NRW ein Sonderkonto für die Hochwasserhilfe eingerichtet hatte. Er fragte zunächst nur im eigenen Löschzug nach, ob man Spenden sammeln solle.

Die Aktion weitete sich schnell aus. Familien und Bekannte spendeten ebenfalls, letztlich dann alle drei ehrenamtlichen Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr und auch die Berufsfeuerwehr. Über persönliche Kontakte stießen der Förderverein Maschinenhaus Schacht 5 sowie die Siedlergemeinschaft Colonie Gertrudenau hinzu. Der Siedler-Vorsitzende Jogi Lenort berichtet von einem entfernten Kontakt zu einer betroffenen Familie in Rheinland-Pfalz: „Da ist die Welt dann manchmal doch sehr klein.“

Mehr als 3300 Euro für den Solidaritätsfonds

Letztlich kamen 3348,50 Euro zusammen, die nun an den Solidaritätsfonds überwiesen wurden. „Wir möchten damit die Hinterbliebenen der verstorbenen Feuerwehrleute unterstützen, aber auch Feuerwehrleute, die alles verloren haben“, erklärt Richard Dewitz. „Wir können die menschliche Lücke nicht schließen, aber zumindest ein wenig die Lücke im Portmonee“, ergänzt Marco Gebuhr, stellvertretender Löschzugführer des Löschzugs Herten. „Wenn irgendwo ein Feuerwehrangehöriger stirbt, dann fühlt man sich als Feuerwehrmann immer sofort betroffen – da gibt es eine große Solidarität“, betont auch Christian Lackmann, Vize-Löschzugführer des Löschzugs Westerholt.

„Bergleute sind immer solidarisch“

Solidarität – ein wichtiges Stichwort auch für Frank Lasczok, Vorsitzender des Fördervereins Schacht 5, der im Scherlebecker Maschinenhaus die historische Fördermaschine und einen nachgebauten Stollen betreut: „Bergleute sind immer solidarisch. Für uns war schnell klar, dass wir spenden wollen. Aber lieber gezielt für Feuerwehrleute als ganz allgemein auf irgendein Spendenkonto für die Hochwasserhilfe.“

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