
Die von Angst und Unterdrückung geprägte Situation der Menschen in Afghanistan hat thematisch die Menschenkette am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone Ewaldstraße bestimmt. Rund 200 Teilnehmer kamen zu der Aktion des „Runden Tisches gegen Rassismus und für Demokratie“.

Besonders bewegend waren die Beiträge von in Herten lebenden Afghanen. So berichtete Farzana Ahmadi über die Menschen, die nicht nur „ihr geliebtes Vaterland verlieren“, sondern auch ihre Freiheit und ihre Familien. „Vergesst meine Landsleute nicht!“, appellierte sie an die Zuhörer, bevor sie gemeinsam mit ihrer Tochter Nazanin sowie Leila Maleki ein Lied über Unterdrückung und Entrechtung sang. Es war so voller Gefühl, dass es vielen Teilnehmern sichtlich unter die Haut ging.

Der Hertener Künstler Adnan Kassim präsentierte ein beeindruckendes Kunstwerk, in dem er Elemente aus verschiedenen Bildern der ersten weiblichen afghanischen Graffiti-Künstlerin Shamsia Hassani vereint hatte. In den Motiven geht es abermals um Ängste, Leid und Unterdrückung insbesondere der Frauen in Afghanistan.

Zum Abschluss der Menschenkette sangen die Teilnehmer das Protestlied „We shall overcome“ (Wir werden es überwinden) der US-Bürgerrechtsbewegung.