Kommentar zur Woche Großer Dank und große Chancen

Frank Bergmannshoff, Redaktionsleiter
Frank Bergmannshoff, Redaktionsleiter © HA
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Bundesweit hat Herten in dieser Woche mit der Explosion einer Drogenküche am Ostring Schlagzeilen gemacht. Selbst erfahrene LKA-Ermittler staunten über die Dimensionen dieser Produktionsstätte, die genau genommen nur durch einen bösen Zufall aufgeflogen ist. Wer weiß, wie lange das Treiben noch weitergegangen wäre, wäre nicht eine Gasflasche explodiert?

Doch auf genau diese verborgene Gefahr gilt es noch einmal näher einzugehen. Als am Dienstag um 11.40 Uhr nicht nur in der Wache der Berufsfeuerwehr, sondern auch bei den freiwilligen Löschzügen Westerholt und Scherlebeck die Alarm-Melder piepsen, machen sich rund 60 Retter auf den Weg. Die diensthabenden hauptberuflichen Profis, vor allem aber auch viele ehrenamtliche Helfer. Väter und Mütter, Söhne und Töchter, eben noch bei der Arbeit oder zu Hause bei der Familie, jetzt plötzlich vor einem brennenden Gebäude. Draußen lodert Styropor, routiniert wird die Schaumkanone in Position gebracht. Andere Einsatzkräfte brechen Türen auf, um drinnen zu löschen. Welch explosive Mischung hinter der Klinkerfassade lauert, ist in der ersten Phase des Einsatzes niemandem bekannt.

Gott sei Dank hat dieser Vorfall keine dramatische Wendung genommen. Alle Einsatzkräfte sind wohlbehalten zurückgekehrt. Dennoch sollten wir Hertener Bürgerinnen und Bürger den haupt- und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr dankbar dafür sein, dass sie in solchen Situationen bedingungslos parat stehen. Durch ihr schnelles Eingreifen wurde wohl ein größeres Unglück verhindert.

Herten-Mitte verändert sich gewaltig

Und dann sind da noch die Bauprojekte in Herten-Mitte, die ihren Schatten vorauswerfen – allen voran der S-Bahnhof. Das Bauschild an der Gartenstraße steht bereits. Vielen Hertenern ist gar nicht bewusst, welcher gewaltige Veränderungsprozess jetzt ins Rollen kommt. Der Bahnhof macht nur den Auftakt. In wenigen Wochen folgen das neue Herten-Forum sowie Abriss und Neubau der Sporthalle am Gymnasium. In den nächsten Jahren stehen dann der Neubau der Feldstraße und der Eisenbahnbrücke an.

Enorme Belastung – enorme Zukunftschancen

Das alles geschieht auf engstem Raum, geht mehr oder weniger nahtlos in einander über. Seit der großen Innenstadt-Sanierung vor mehr als 40 Jahren hat es in Herten-Mitte keinen Veränderungsprozess dieser Dimension mehr gegeben. Dass damit erhebliche Belastungen einhergehen – Lärm, Dreck, Staus, hohe Kosten, fehlende Sportflächen usw. –, dürfte klar sein. Das wird hart. Aber jedes einzelne Projekt bietet für Herten enorme Zukunftschancen: moderne Mobilität, moderner Sport, modernes Einkaufen (hoffentlich). Also: Da müssen wir alle jetzt durch.

Schönes Wochenende!

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