
In Herne-Crange hat am Montag (4.4.) eine Lagerhalle des Recyclingunternehmens Remondis gebrannt. Laut Feuerwehr wurde eine Person verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Der Einsatzort befindet sich rund 500 Meter von der südlichen Hertener Stadtgrenze entfernt. Die aufsteigende Rauchwolke war weithin zu sehen. Die Feuerwehr Herne rief zeitweise die Menschen per NINA-Warn-App dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klima- sowie Lüftungsanlagen auszuschalten.
Am Nachmittag gab es dann eine Entwarnung. „Im Einsatzverlauf haben Messungen an der Einsatzstelle und in der Umgebung keine erhöhten Schadstoffwerte ergeben“, schrieb die Feuerwehr.
Der Großeinsatz der Feuerwehr begann gegen 10 Uhr und dauerte bis in den Abend. Laut Feuerwehr ist die Lagerhalle akut einsturzgefährdet, sodass die Einsatzkräfte den Brand nur von außen löschen konnten. Damit genug Löschwasser in die Halle gelangte, wurden Fensterscheiben eingeschlagen. Um eine ausreichende Versorgung mit Löschwasser herzustellen, wurde durch die Freiwillige Feuerwehr das benötigte Wasser aus dem nahegelegenen Rhein-Herne-Kanal entnommen und mittels Schlauchleitungen zur Einsatzstelle geleitet.

Nach Angaben des Unternehmens Remondis werden in der Halle unter anderem Reifen und Papier gelagert, aber keine Chemikalien. Insbesondere das Ablöschen des Papiers zog sich über Stunden hin, da es voller Glutnester steckte. Unterstützt durch die aus Lünen angerückte Werkfeuerwehr Remondis Lippewerk wurde das Brandgut aus der Halle geholt und auf dem Außengelände weiter abgelöscht.

Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Herne und der freiwilligen Feuerwehr Herne vor Ort mehr als neun Stunden lang im Einsatz. Die Brandursache ist unklar.