
Es ist die Zukunft der Energieversorgung: Ein smarter Stromzähler im Haus erfasst den Energieverbrauch und den per eigener PV-Anlage erzeugten Strom und der Energieversorger kann über das Gerät auch direkt den Zählerstand auslesen. Die Hertener Stadtwerke haben über den Smart Meter zudem einen Überblick zur Netzauslastung in der Stadt und je nach Tageszeit und Verfügbarkeit wechselt dann auch noch dynamisch der Preis für die Kilowattstunde.
So weit ist der Stand der Technik in Herten heute noch nicht, doch an den Grundlagen dafür arbeiten die Hertener Stadtwerke schon seit vergangenem Jahr – notwendigerweise. 700 der smarten Stromzähler müssen bis Ende des Jahres in Hertener Haushalten laufen, das schreibt das Energiewirtschaftsgesetz vor, wie aus einer Pressemitteilung der Hertener Stadtwerke hervorgeht.
Ein Muss für 3500 Haushalte
Die Hertener Stadtwerke klären auf, wer eines der neuen Geräte haben muss: Wer eine Solaranlage mit mehr als 7 Kilowatt Leistung betreibt, soll bis Ende 2032 einen smarten Stromzähler nutzen. Gleiches gelte laut Energiewirtschaftsgesetz für Hertener, die seit Anfang 2024 eine Wärmepumpe, Wallbox oder einen Batteriespeicher mit mindestens 4,2 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen haben. Auch wer mehr als 6000 Kilowattstunden Strom im Jahr verbraucht, was auf eher wenige Haushalte zutreffen dürfte, benötigt ein Smart Meter. „Der Pflichteinbau betrifft in Herten gegenwärtig 3500 Verbrauchsstellen“, sagt Carsten Honz, Abteilungsleiter Zählermanagement. 20 Prozent davon müssen zum Ende des Jahres ausgestattet sein.

Der Einbau der Zähler durch die Stadtwerke liege „voll im Plan“, sagt Thomas Knels, Leiter des Messstellenbetriebs im Unternehmen. Mit dem Einbau ist der Hertener Energieversorger bereits vergangenes Jahr gestartet, seit kurzem läuft das 500. Gerät in Herten. „Bis Ende dieses Jahres wollen wir die Marke von 1000 verbauten intelligenten Messsystemen erreichen“, berichtet Carsten Honz.
Zusatzgerät funktioniert nicht überall
Doch, zumindest noch, läuft der Einbau nicht ohne unerwartete Hindernisse. Der Grund dafür ist ein kleines Zusatzgerät: Damit die smarten Stromzähler Daten senden und empfangen können, ist ein sogenanntes Smart-Meter-Gateway nötig. In einem Drittel der Fälle zeigt sich die hocheffiziente Kommunikationseinheit überraschend schweigsam: „Der Empfang vor Ort ist nicht ausreichend, sodass wir den Einbau des Smart-Meter-Gateways zunächst zurückstellen müssen“, so Thomas Knels. Perspektivisch sollen dennoch auch diese Haushalte smarte Stromzähler vollständig nutzen können: Möglich machen sollen das den Stadtwerken zufolge Messgeräte, moderne Antennentechnik sowie der Ausbau des ausfallsicheren 450-Megahertz-Funknetzes. Letzterer soll laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.
(Hinweis der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich am 18. März 2025)