Diakon für St. Martinus Münsters Bischof weiht Hertener Autohaus-Inhaber Bernd Schürmann

Bischof Dr. Felix Genn hält die Hände auf Bernd Schürmann, der vor ihm kniet.
Bischof Dr. Felix Genn weihte am Sonntag (17.11.) neun Diakone, die durchgehend in ihrem Amt bleiben werden. Im Foto ist die Weihe des Hertener Autohaus-Inhabers Bernd Schürmann zu sehen. Andere Diakone erhalten in der Regel nach etwa einem Jahr nach ihrer Diakonenweihe die Priesterweihe. © Bischöfl. Pressestelle/Ladermann
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Das Bistum Münster begrüßt acht neue Ständige Diakone. Wie die Presseabteilung des Bischöflichen Generalvikariats berichtet, zählte zu ihnen auch Bernd Schürmann aus der Gemeinde St. Martinus in Herten. Der feierliche Weihegottesdienst fand im Dom zu Münster statt, bei dem Diakon Joachim König, bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat, die Kandidaten Bischof Felix Genn vorstellte.

Für die Weihe wählten die Kandidaten als Leitwort aus dem ersten Petrusbrief: „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!“ Bischof Genn griff dieses Motto in seiner Predigt auf und betonte die Bedeutung des Dienstes im Diakonat. „Der Diakon ist ein lebendiges Zeichen für die dienende und hörende Kirche, die Papst Franziskus immer wieder einfordert,“ erklärte der Bischof. Er erinnerte an die Verantwortung der Diakone, sich besonders um die Armen und am Rande stehenden Menschen zu kümmern, und forderte die neuen Geweihten auf, ein besonderes Gespür für versteckte Armut zu entwickeln. Der Diakonat umfasse nicht nur die Verkündigung des Evangeliums, sondern auch die tätige Zuwendung zu den Menschen.

Taufe, Predigt, bei Eheschließungen helfen

Bischof Genn betonte die Bedeutung einer demütigen Haltung der neuen Diakone: „Der Diakon soll nicht von oben herab schenken, sondern selbst in der Liebe des Herrn verwurzelt bleiben und aus dieser Kraft schöpfen.“ Der Bischof dankte den Diakonen für ihre Bereitschaft, ihren Dienst aufzunehmen und würdigte ebenfalls die Unterstützung ihrer Ehefrauen, die hinter ihnen standen, als sichtbares Zeichen ihrer Unterstützung.

Die Diakone stehen in einer Reihe und singen.
Zum Ende des Gottesdienstes sangen die neuen Diakone gemeinsam das Magnificat, den Lobgesang Mariens.© Bischöfl. Pressestelle/Ladermann

Der Weihegottesdienst beinhaltete die traditionelle Heiligenlitanei, während der sich die Kandidaten auf den Boden legten, um ihre Hingabe zu demonstrieren. Anschließend weihte Bischof Genn sie durch Handauflegung und Gebet. Nach der Weihe legten die frisch geweihten Diakone die liturgische Kleidung, bestehend aus Stola und Obergewand, an und übten ihren Dienst erstmals in der anschließenden Eucharistiefeier aus.

Die Diakone werden in ihren Gemeinden hauptberuflich oder neben einem Zivilberuf tätig sein. Ihre Aufgaben umfassen die Unterstützung von Menschen in Not, die Leitung von Begräbnisfeiern, die Spendung des Sakraments der Taufe sowie die Assistenz bei Eheschließungen. Auch predigen sie und wirken in Messfeiern mit. Anders als Diakone, die später zum Priester geweiht werden, verbleiben die Ständigen Diakone zeitlich unbegrenzt in ihrem Amt.

Applaus für Diakone

Die Feier im Dom zu Münster, an der Familienangehörige, Freunde, Wegbegleiter sowie Abordnungen aus den Heimatgemeinden und Verbänden der neuen Diakone teilnahmen, endete mit einem spontanen Applaus der Gottesdienstbesucher. Dieser Ausdruck herzlicher Glück- und Segenswünsche begleitete die Diakone beim Auszug aus dem Dom.

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