
Was Hertener und eine Amsterdamerin verbindet? Das Interesse am Thema Klimaschutz. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder Einzelne seinen Teil dazu beiträgt. Das hat auch die ökumenische Aktion „Klimafasten“ der Pfarrei St. Antonius und der evangelischen Christus-Kirchengemeinde gezeigt, die durch ihren digitalen Weg auch die Freundin einer Teilnehmerin aus Amsterdam mit in die Gruppe gebracht hat.
Das Interesse am Thema Klimaschutz. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder Einzelne seinen Teil dazu beiträgt. Das hat auch die ökumenische Aktion „Klimafasten“ der katholischen Pfarrei St. Antonius und der evangelischen Christus-Kirchengemeinde gezeigt, die durch ihren digitalen Weg auch die Freundin einer Teilnehmerin aus Amsterdam mit in die Gruppe gebracht hat.
Abwechselnd haben Pfarrerin Ulrike Baldermann und Pfarrer Norbert Mertens Impulse gegeben und mit den Teilnehmenden über ihre Erfahrungen gesprochen.
Jede Woche in der Fastenzeit gab es ein neues Thema, nun haben die Geistlichen gemeinsam mit den Teilnehmenden Bilanz gezogen. „Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht“, sagt Ulrike Baldermann. Jeder habe sich eingebracht mit Gedanken, Erfahrungen und Lese-Hinweisen zum jeweiligen Thema. „Wenn viele Menschen diese kleinen Schritte im Alltag tun, dann ändert sich schon was“, sagt Ulrike Baldermann. Denn jeder trägt seine Erfahrungen in die Familien und in den Freundeskreis. „Es war Zeit, um sich bewusst zu werden: Worauf kann ich verzichten und was brauche ich wirklich?“, so die Pfarrerin.
Kaltes Wasser nicht verschwenden
Los ging es mit dem Thema „Wasserfußabdruck“. Ein Teilnehmer nutzt nun das kalte Wasser, das immer zu Beginn aus der Leitung kommt, für Wechselduschen, um so etwas für seine Gesundheit tun.
Das Wasser-Thema hat besonders Pfarrerin Ulrike Baldermann von der evangelischen Christus-Kirchengemeinde persönlich nachhaltig beeindruckt. „Für mich war die Erkenntnis einschneidend, dass jedes neue Kleidungsstück schon einen ganz schön weiten Weg hinter sich hat. Es hinterlässt einen großen Fußabdruck. Es muss zukünftig nicht immer was Neues sein, sondern seltener und nur ein Stück. Das ist zwar Verzicht, steigert aber auch die Lebensfreude an diesem einen Teil“, findet sie. Nachhaltig einkaufen – etwa wenn ein Smartphone benötigt wird überlegen, ob sich ein Fairphone oder ein gebrauchtes Telefon eignet. Eine Teilnehmerin habe aber auch darauf hingewiesen, dass aktuell bereits eine Zeit des Verzichts herrscht und eine Selbstkasteiung nicht zwingend notwendig sei.
Pfarrer dreht die Heizung runter
Das Thema aus Woche zwei, „sparsames Heizen“, gab Pfarrer Norbert Mertens aus St. Antonius zu denken. Er hat sich entschieden, deutlich weniger zu heizen und dafür bei der Arbeit einen dicken Pullover überzuziehen oder abends eine Decke zu nutzen.
Natürlich spielten der christliche Gedanke und das Thema Schöpfung eine Rolle. „Die Verankerung im Glauben ist sehr wichtig, weil sie Hoffnung darauf birgt, dass sich eine positive Eigendynamik entwickelt“, sagt Ulrike Baldermann.
Erstmalig haben die beiden Gemeinden eine solche ökumenische Fastenaktion gemeinsam angeboten. „Wir möchten die gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr fortsetzen“, sagt Pfarrer Norbert Mertens.