
Erst vor wenigen Tagen ist eine 84-jährige Frau aus Herten Opfer einer perfiden Betrugsmasche geworden. Eine vermeintliche Sparkassen-Mitarbeiterin hatte die Seniorin angerufen und ihr mitgeteilt, dass es zu Unregelmäßigkeiten auf ihrem Konto gekommen sei. Sie kündigte den Besuch eines Mitarbeiters an, der ihr letztlich Bargeld entwendete.
Die Polizei gibt Verhaltens-Tipps, wie sich ältere Männer und Frauen vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen schützen können: Der Schockanruf ist dabei eines der gängigsten Täuschungsmanöver. Dabei erfinden Betrüger verschiedene Geschichten, die alle eins gemeinsam haben: Sie erzeugen Angst und setzen die Opfer emotional unter Druck. Das Ziel ist immer, an das Vermögen der Betroffenen, wie Geld oder Wertgegenstände, heranzukommen.
Die Polizei empfiehlt, das Telefongespräch auch nur beim geringsten Zweifel sofort zu beenden. Das soll erst recht erfolgen, wenn jemand am Telefon nach Geld fragt und den Gesprächspartner unter Druck setzt. Persönliche oder finanzielle Informationen dürfen nicht preisgegeben und auch Geld oder Wertgegenstände sollten auf keinen Fall an Unbekannte übergeben werden.
Niemals Unbekannte in die Wohnung lassen
Betrüger melden sich nicht nur am Telefon, sondern stehen oft auch bei ihren Opfern an der Haustür. Ein vermeintlicher Handwerker hat jüngst bei einer 86-jährigen Frau aus Herten angeklingelt und sich als Mitarbeiter der Hausverwaltung ausgegeben. Die Geschichten, die vermeintliche Amtspersonen erzählen, mögen plausibel klingen, sind aber frei erfunden. Die Polizei appelliert daher, niemals Unbekannte in die Wohnung zu lassen, die Wohnungstür nur mit einer vorgelegten Türsperre (Kette oder ähnliches) zu öffnen. Falls keine vorhanden sei, sollten die Bewohner durch die geschlossene Tür sprechen. Bestehen auch nur geringe Zweifel über die Richtigkeit des Besuchs, sollte ein Anruf bei dem zuständigen Auftraggeber bzw. der Behörde erfolgen.

Egal, um welche Betrugsmasche es sich handelt, die Polizei warnt ausdrücklich davor, keine Unbekannten in die Wohnung zu lassen. Das wurde gerade erst einer Seniorin zum Verhängnis, die einer Trickdiebin die Tür öffnete, die sie kurz zuvor im Supermarkt angesprochen und sich als mögliche Putzhilfe vorgestellt hatte. Einmal drinnen, stehlen sie Bargeld, Schmuck und andere wertvolle Gegenstände oder betrügen ihre Opfer auf andere Weise, erklärt die Polizei.
Polizei ruft nicht unter der 110 an
Manche Betrüger geben sich auch als Polizisten aus. Sie rufen hauptsächlich ältere Menschen an. Sie manipulieren ihre Opfer mit überzeugend klingenden Geschichten über aktuelle Straftaten in der Umgebung. Dadurch verängstigen sie die Betroffenen und setzen sie psychisch stark unter Druck. Das Ziel dieser Betrüger ist es immer, das Vermögen der Opfer in die Hände zu bekommen. Wichtig: Wenn die Polizei anruft, wird niemals die Notrufnummer 110 auf dem Telefon-Display angezeigt.
Die Polizei empfiehlt bei derartigen Anrufen, sich den Namen des Anrufers nennen zu lassen und sich dann selbst an die Polizeibehörde in Recklinghausen oder an die Wache in Herten zu wenden, um die Informationen zu überprüfen.
Falls Hertener und Hertenerinnen einem derartigen Anruf oder einer anderen Betrugsmasche zum Opfer gefallen sind, sollen sie in jedem Fall bei der Polizei eine Anzeige erstatten. Weitere Informationen und Verhaltenstipps hat die Polizei im Internet unter https://recklinghausen.polizei.nrw/senioren zusammengestellt.
Hinweis der Redaktion: Dieser Text erschien ursprünglich am 21. Februar 2024.