
Was die einen zu viel haben, kann anderen helfen, die alles verloren haben. Die bei der Spendenaktion von Nicole Barciaga übrig gebliebenen Sachen wurden am Wochenende bei einem Basar verkauft, sodass mit dem Geld weiterhin die Opfer der Flutkatastrophe unterstützt werden können. Wie häufig ärgert man sich über Kisten mit aussortierten Sachen, die sich im Keller stapeln. Oder über diese eine Schublade, die vor lauter Kleinkram überquillt. Viele Hertener haben jetzt für den guten Zweck ausgemistet. So sollten möglichst viele Sachen für die Spendenaktion von Nicole Barciaga zusammenkommen.
Mit voll beladenen Pickups in die betroffenen Regionen
Dadurch, dass viele Menschen sehr hochwertige oder neue Sachen spendeten, konnte Barciaga mehrmals mit voll beladenen Pickups in die betroffenen Regionen fahren. Dort beobachtete sie zum einen die Freude der Menschen, aber auch, dass man sich gar nicht vorstellen kann, was alles fehlt: „Natürlich brauchten die Betroffenen zunächst Kleidung, aber viele haben dann nach Hygieneartikeln gefragt, um die Klamotten waschen zu können. Oder junge Mädchen haben sich über Haargummis gefreut. Über so etwas denkt man im ersten Moment gar nicht nach“, erklärt Barciaga.

Damit sich die Menschen solche Alltagsdinge kaufen können, benötigen sie am ehesten Geld. Deswegen organsierte Nicole Barciaga am Wochenende einen Basar, auf dem übrig gebliebene Spenden verkauft wurden. Zusammen mit Helfern baute sie einen Stand auf Schlägel & Eisen auf.
Basar-Erlös für die Betroffenen der Stadt Eschweiler
Nachdem schon die Spendenaktion viele positive Reaktionen erntete, wurde auch der Basar sehr gut angenommen. Einige haben zwar nichts Geeignetes zum Kaufen gefunden, aber trotzdem eine Geldspende dagelassen. Brigitte Brüggemann besuchte den Basar am letzten Tag: „Ich finde es einfach wunderbar, dass jetzt selbst das übrig Gebliebene genutzt wird, um noch mehr helfen zu können.“
664 Euro sind beim Basar zusammengekommen, der Betrag soll auf eine vierstellige Summe aufgerundet werden, kündigt Nicole Barciaga an. Das Geld geht nach Eschweiler und wird auf ein extra für die Flutschäden eingerichtetes Spendenkonto überwiesen. Denn den Organisatoren ist es wichtig, dass das Geld direkt ankommt. „Ich bin weiterhin mit den Menschen aus den betroffenen Orten in Kontakt, sodass ich immer wieder bei Bedarf etwas bringen kann. Außerdem werden wir immer wieder Sammelstationen ansprechen und fragen, ob etwas fehlt. Alles, was dann noch übrig bleibt, bieten wir den Diakonien hier an“, sagt Nicole Barciaga.