
Um es vorweg zu sagen: Die Befürchtung hat sich letztlich nicht bestätigt. Bis dies feststand, herrschte an der Rosa-Parks-Schule und an der Goetheschule jedoch große Sorge.
Polizei lobt Zehnjährigen: „Super reagiert“
Gegenüber unserer Redaktion schildert Polizei-Pressesprecher Andreas Wilming-Weber den Hergang so: Ein zehnjähriger Junge beobachtete am Freitagmorgen (9.12.) gegen 8 Uhr, dass in Disteln an der Ecke Bachstraße/Altenburger Straße ein Kind aus einem weißen Fahrzeug heraus angesprochen wurde. Danach stieg das Kind ein und das Auto fuhr davon.
Aus Sorge, dass das Kind womöglich in das Auto gelockt und dann entführt wurde, informierte der Junge sofort Lehrer an der Rosa-Parks-Schule – und die umgehend die Polizei. Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber lobt ausdrücklich die schnelle Reaktion des Zehnjährigen: „Er hat super reagiert und alles richtig gemacht. Es ist viel besser, dass jemand eine Befürchtung schildert, die sich hinterher nicht bestätigt, als wenn ein Vorfall nicht gemeldet wird und dann hat sich doch eine Straftat ereignet.“
Zahlreiche Eltern von Schulkindern abtelefoniert
„Wir haben die Schilderungen sehr ernst genommen“, betont Wilming-Weber. Zum einen sei eine umfangreiche Fahndung nach dem weißen Fahrzeug eingeleitet worden. Zum anderen nahm die Polizei auch Kontakt zur Goetheschule auf, die – ebenso wie die Rosa-Parks-Schule – nur wenige Hundert Meter vom Ort des geschilderten Vorfalls entfernt ist.
Im weiteren Tagesverlauf wurde überprüft, ob von den insgesamt rund 1300 Schülern der beiden Schulen irgendjemand nicht aufzufinden ist. Der Aufwand war erheblich, denn aktuell gibt es an den Schulen hohe Krankenzahlen. Somit mussten zahlreiche Eltern angerufen werden, um zu erfragen, ob das betreffende Kind wohlbehalten zu Hause ist.
Erst nach 16 Uhr kam man zu der abschließenden Erkenntnis: Die Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Ungeachtet dessen hatten die erhöhte Polizeipräsenz an den Schulen und die zahlreichen Anrufe für Beunruhigung in der Elternschaft gesorgt.