Bei dem mutmaßlichen Täter handelt er sich um einen 19-Jährigen aus Herten. Er war nach dem Überfall zunächst geflüchtet. Die Tat passierte am Dienstag, 20. Juli 2021. Die Polizei bat danach mit einem öffentlichen Aufruf um Hinweise. Letztlich gelang es den Ermittlern, einen Tatverdächtigen zu finden. Ihm wird ab Donnerstag, 10. Februar 2022, vor der 3. großen Strafkammer des Landgerichts Bochum wegen schweren Raubes der Prozess gemacht.
Täter wartete, bis alle Kunden weg waren
Die Staatsanwaltschaft Bochum wirft dem Hertener vor, er habe am helllichten Tag gegen 15.30 Uhr einen Kiosk an der Feldstraße betreten, die Verkäuferin mit einem 40 Zentimeter langen Messer bedroht und 1415 Euro erbeutet.
Diese kurze Beschreibung lässt außen vor, dass insbesondere die damals 64-jährige Mitarbeiterin schlimme Minuten erlebte. Der Täter hatte zunächst gewartet, bis kein Kunde mehr im Kiosk war, bevor er das Geschäft betrat. Er trug eine dunkle Jacke mit einer Kapuze, die er weit ins Gesicht gezogen hatte, außerdem eine dunkle Hose, einen dunklen Mundschutz (Schlauchschal) und einen schwarzen Rucksack.
Verkäuferin versucht noch zu entkommen
Er trat an den Verkaufstresen und forderte die Frau auf, die Kasse zu öffnen. Dabei drohte er ihr mit dem erwähnten Messer. Die Hertenerin versuchte noch, wegzulaufen. Aber der Täter hinderte sie daran. Mehr noch: Er stieß die Frau so heftig zurück, dass sie leicht verletzt wurde. Letztlich öffnete sie doch die Kasse und der Mann ergriff das dort deponierte Bargeld.
Mit den 1415 Euro flüchtete er. Die Kiosk-Mitarbeiterin konnte der Polizei aber eine Täterbeschreibung liefern. Der Verdächtige wurde geschnappt und sitzt seither in Haft. Der Prozess wird am 14. Februar fortgesetzt.
