
Heinz-Werner Hildebrand aus Recklinghausen nimmt in seinem Leserbrief Bezug auf unsere wöchentliche Berichterstattung zu den neuen Standorten der Hertener Panzerblitzer.
Er meint dazu: „Stadt Herten versucht mit dem Blitzer für etwas mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Wenn die Stadt etwas für die Verkehrssicherheit tun wollte, müsste der Blitzer dauerhaft an den ach so unfallträchtigen Aufstellorten stehen.
Dann aber stellt sich doch die Frage: Warum ändert man nicht einfach dauerhaft etwas an der Verkehrssituation, wenn es dort häufig zu Unfällen kommt? Oder gibt es vielleicht gar keine Unfallbrennpunkte, die rein auf Geschwindigkeitsüberschreitung zurückzuführen sind?
Leider wurde den Städten erlaubt, mit ihren Blitzern den fließenden Verkehr zu überwachen. Was dazu geführt hat, sich so eine ständige Einnahmequelle zu schaffen. Ist ein Blitzer-Standort nach ein paar Tagen den Verkehrsteilnehmern bekannt, erfolgt der Umzug an eine gewinnträchtigere Stelle.
Dieses Verhalten der Stadt hat mit Sorge um Verkehrssicherheit wenig gemeinsam.
Im übrigen ist laut Polizeistatistik nicht die Geschwindigkeitsüberschreitung die Hauptunfallursache. Also bitte „liebe Stadtväter“ versucht nicht immer wieder, die Bürger für dumm zu verkaufen.
Tatsächliche „Raser“ gehören natürlich mit einem Ordnungsgeld oder einem Führerscheinentzug gemaßregelt. Aber wer mit 56 km/h geblitzt wird, ist nicht unbedingt ein Raser.
Wesentlich mehr Verkehrssicherheit auf den Straßen erreicht man durch eine vernünftige und überschaubare Verkehrsführung. Selbst Radfahrer könnten dazu beitragen, wenn sie sich etwas verkehrsgerechter verhalten würden. Das aber bedeutet Arbeit und Personal. Mit dem Blitzer spült man ohne Aufwand bequem Geld ins Stadtsäckel, mit dem man die Schuldenlöcher, die man selbst geschaffen hat, stopfen kann.
Verkehrsüberwachung gehört nicht in die Hände von Kaufleuten!“
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