Tausende Hertener werden voraussichtlich die Möglichkeit zur „Wahl vor der Wahl“ nutzen. In wenigen Tagen geht es los. Die Stadt Herten verschickt jetzt knapp 44.000 Benachrichtigungen.

Am Sonntag, 15. Mai, wählen die Menschen in Nordrhein-Westfalen einen neuen Landtag, also eine neue Volksvertretung, und indirekt auch eine neue Regierung. Doch viele, viele Bürgerinnen und Bürger – darunter auch Tausende Hertener – werden ihre Kreuze voraussichtlich nicht am 15. Mai vor Ort in einem der Wahllokale machen, sondern schon Wochen vorher.

Kandidaten, Termine, Stimmen: Was Sie zur Landtagswahl in Herten und Marl wissen müssen

Herten, Marl 06.04.2022

Der seit Jahren bestehende Trend zur Briefwahl ist durch die Corona-Pandemie noch verstärkt worden. Bei der Bundestagswahl 2021 machten in Herten rund 50 Prozent der Wähler von dieser Möglichkeit Gebrauch. Die Briefwahl ist eigentlich für Menschen bestimmt, die am Wahlsonntag durch Beruf, Urlaub, Krankheit oder ähnliches verhindert sind. Inzwischen wird sie von vielen Menschen genutzt, weil man sich keinem Corona-Risiko aussetzt oder weil diese Form der Abstimmung schlicht bequem ist.

Frühe Briefwahl hat auch Nachteile

Eine allzu frühe Briefwahl birgt jedoch das Risiko, dass man Informationsmöglichkeiten wie Podiumsdiskussionen nicht nutzen kann. Und man kann sich auch nicht mehr umentscheiden, wenn sich kurz vor der Wahl noch relevante Dinge ereignen, etwa politische Skandale oder der Rückzug von Kandidaten.

Unterlagen anfordern oder im Rathaus abstimmen

Wie auch immer: In Herten ist die Briefwahl ab Dienstag, 19. April, möglich. Dann öffnet das Briefwahlbüro im Hertener Rathaus. Briefwähler können ihre Wahlunterlagen online oder per Post anfordern oder aber mit der Wahlbenachrichtigung ins Rathaus kommen und direkt vor Ort anstimmen.