
Es ist doch wie verhext. Alle wollen sich angeblich bemühen, unkompliziert und unbürokratisch zu handeln, aber wenn es darauf ankommt, funktioniert es nicht, weil dann doch die alten Pfade nicht verlassen werden können.
Und dann kommt der Gedanke: „Früher war alles besser.“ Da gab es noch Mitarbeiter in der Verwaltung in Herten, die schneller und anders entschieden haben und auch den Mut hatten, Dinge auf die eigene Kappe zu nehmen. Heute ist die Angst vor einer Klagewelle dominierend.

„An den Haaren herbeigezogen“
Die Argumentation der Stadt mit der Ruhezone mutet relativ „an den Haaren herbeigezogen“ an. Wenn man sich im Luftbild anschaut, wie viele „Nebengebäude“ in den hinteren Bereichen stehen, sieht das so gar nicht nach Ruhezone aus. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Planungsamt würden beim genaueren Hinschauen nicht nur das Beispiel Altenheim, sondern auch andere Beispiele finden, nämlich zum Beispiel gegenüber, neben dem Lidl-Grundstück, wo ebenfalls in zweiter Reihe gebaut wurde.
Damit wird doch die Forderung, die nach Paragraf 34 Baugesetzbuch zu erfüllen ist, nämlich anpassen an die vorhandene Bebauung, erfüllt!
Es soll doch unbürokratisch mehr Wohnraum geschaffen werden! Es soll doch nachverdichtet werden!
Ich appelliere an die Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerrinnen, ihren durchaus vorhandenen Entscheidungsspielraum auszuschöpfen und mutig, auch gegen die vorhandenen alten Strukturen, zukunftsorientiert und innovativ zu handeln und zu entscheiden.
Lasst den Mann doch einfach bauen!
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