
Shakespeare zwischen Fördertürmen, Imbisswagen und einer Parkour-Kletteranlage: Diese außergewöhnliche Szenerie ist genau das, was die vier Künstler der deutsch-niederländischen Theatergruppe „King‘s Men“ reizt. Die Gruppe wählt für ihre Aufführungen immer besondere Orte, um in intimer Atmosphäre zu spielen.

Männer schlüpfen auch in Frauenrollen
In ihrer Version des Klassikers „Macbeth“ stehen wie zur Zeit Shakespeares nur Männer auf der Bühne, die durch entsprechende Kostümierungen auch Frauenfiguren verkörpern. Viele Requisiten brauchen die Schauspieler nicht, denn der Fokus liegt auf der Sprache: Die Aufführung wurde nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch, Holländisch und Twens, einem Dialekt aus der niederländischen Region Twente, dargeboten.
Die Sprachen flossen im Stück ineinander und ergaben so auch für Menschen, die nicht aller vier Sprachen mächtig sind, eine klare und spannende Erzählung. Bettina Hahn vom städtischen Kulturbüro freute sich, dass die etwas andere Darstellung von „Macbeth“ viel Anklang fand. Mit 110 Besuchern war das Open-Air-Theater ausverkauft. Und unter dem regensicheren Zeltdach konnten sich die Zuschauer ganz unbekümmert auf die Worte des schottischen Helden konzentrieren.