
Axel Zinta aus Herten sendet uns folgenden Brief: „Ich war lange Jahre mit dem ehemaligen Leiter des Stadtarchivs der Stadt Herten, Friedhelm Glinka, befreundet. Als Neu-Hertener 1986 habe ich ihn nach der Herkunft des Namens Katzenbusch gefragt. Hier die korrekte, kompetente Antwort. In alter Zeit befand sich in diesem Waldstück ein kleines Haus, und diese Ortsbezeichnung wurde Kate (kleines Bauernhaus) im Busch genannt.
Im Laufe der Zeit wurde aus der Kate die Katze … der Ursprung bleibt, es war das kleine Häuschen im Wald, nicht die streunenden Katzen.“

Oder „eine Verballhornung“ von „Kottenbusch“
Ulrich C. F. Schütz aus Herten schreibt dazu: „Etwas mehr Quellenstudium hätte Ihnen sicherlich geholfen, die Mär der streunenden Katzen nicht weiter zu verbreiten. Der frühere Direktor des Hertener Stadtarchivs, Dr. Midunsky, schreibt in seinen sehr lesenswerten Beiträgen ,Aus Hertens Vergangenheit‘ im Heft 1 (Regensberg Münster, 1955) zu einem weitaus unbekannten Hertener Adelssitz, ,Aseling, ein mittelalterlicher Hertener Adelssitz‘, zusammen mit Friedrich von Pilgrim auf Seite 29ff, 34f, etwas zu den Namen der Fluren, die zu diesem Adelssitz gehörten.
Er weist darin nach, dass der Name Katzenbusch mitnichten von streunenden Katzen kommt, vielmehr eine Verballhornung des Flurnamens ,Kottenbusch‘, benannt nach dem (heute am Neuen Friedhof liegenden) sogenannten ,Forsthaus Blanken‘ ist. Das Forsthaus – oder der Kotten – gaben dem Flurstück ,Kattenbusch und Dreischenkämpchen‘ den Namen.
Die von Ihnen sicherlich aus Unkenntnis, ich gehe notabene nicht von Desinteresse Ihrerseits an der Geschichte Hertens aus, gewählte Herleitung des Namens ist daher nicht weiter zu verbreiten.
Colorandi causa verweise ich noch in diesem Zusammenhang darauf, dass der Name ,Nonnenkamp‘ nichts mit Nonnen oder einem dort einmal befindlichen Kloster zu tun hat; auch der Name ,Herten‘ kommt nach der Meinung der Gelehrten nicht von ,Hirsche‘ oder ,Herta‘, weist vielmehr auf eine Siedlung an einem Gewässer an einem Wald hin, was ebenfalls in der oben angeführten Reihe ,Aus Hertens Vergangenheit‘ in einem der Bände nachzulesen ist; ich glaube der Beitrag, in dem hierzu etwas geschrieben wird, stammt von Karl Brandt, dem seinerzeitigen Direktor des Emschertal-Museums Herne (Schloss Strünkede).
Leider ist die Reihe zur Vergangenheit nach dem Weggang von Herrn Midunsky nicht mehr fortgeführt worden.“
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