Gedenkveranstaltung Nein zu Krieg, aber Ja zu Frieden

Es reicht nicht nur „Nein zu Krieg“ zu sagen, sondern bedarf eines „Ja zu Frieden“. Dies betont Bürgermeister Matthias Müller in seinem Vorwort zur Veranstaltung.
Es reicht nicht nur „Nein zu Krieg“ zu sagen, sondern bedarf eines „Ja zu Frieden“. Dies betont Bürgermeister Matthias Müller in seinem Vorwort zur Veranstaltung. © Josephine Struckmeier
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Mit Krieg kann man keinen Frieden schaffen. Trotz der ersichtlichen Logik dahinter, zeigt ein Blick auf die Welt, dass daran erinnert werden muss. Dazu organisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), das Bündnis „Herten ist bunt“ und der VVN-BdA Herten jährlich eine Gedenkveranstaltung am Weltfriedenstag.

Die diesjährige Veranstaltung fand am Dienstag an der Maschinenhalle in Scherlebeck statt und wurde moderiert von Thomas Prinz, dem DGB-Vorsitzenden in Herten. Er beobachtet, dass seit Jahren immer mehr Menschen an der Gedenkveranstaltung teilnehmen, da Herten eine der wenigen Städte im Kreis Recklinghausen sei, in der so etwas organisiert werde.

Veranstaltung ist derzeit wichtiger denn je

Und auch die aktuelle Lage in vielen Ländern verdeutlicht die Dringlichkeit einer solchen Veranstaltung: „Wir möchten heute deutlich machen, welche schrecklichen Folgen durch Krieg, Verfolgung, Vertreibung und die Tötung von Menschen ausgelöst werden. Denn nur, wenn dies bewusst ist, kann sich etwas ändern“, beschreibt Prinz.

Dieses Bewusstsein soll bei den Zuschauern durch ein vielfältiges Programm geschaffen werden, bestehend aus einem Vorwort des Bürgermeisters, vorgetragenen Gedichten in mehreren Sprachen, dem Verlesen des Gedichts „Sag Nein“ von Wolfgang Borchert und musikalischer Darbietung von Antikriegsliedern.

Die Veranstaltung möchte ein Bewusstsein bei den Menschen schaffen und diese daran erinnern, wie wichtig Frieden ist.
Die Veranstaltung möchte ein Bewusstsein bei den Menschen schaffen und diese daran erinnern, wie wichtig Frieden ist. © Josephine Struckmeier © Josephine Struckmeier

Englischsprachiger Raum im Fokus

„Wir sind immer sehr daran interessiert, dass möglichst viele verschiedene Menschen aus der Gesellschaft an dem Programm mitarbeiten. Dazu haben wir in den letzten Jahren immer wieder Schwerpunkte auf andere Länder gelegt. Dieses Jahr soll der englischsprachige Raum in den Fokus gerückt werden“, erklärt Prinz.

Doch nicht nur Eindrücke aus anderen Nationen nehmen Einfluss auf die Veranstaltung, sondern auch die anstehende Bundestagswahl. Deutschland befindet sich auf Platz 7 aller Länder, die am meisten Geld für das Militär ausgeben. Und auch die Bilder aus Afghanistan zeigen, wie stark Politik über Krieg und Frieden entscheiden kann.

Darum thematisieren Prinz und auch Bürgermeister Matthias Müller in ihren Reden, dass es nicht nur „Nein zu Krieg“, sondern auch „Ja zu Frieden“ heißen muss.

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