
Ins Stadtteilzentrum in Herten-Süd ist bereits die neue Freiwilligenagentur eingezogen, gleichzeitig entsteht dort in diesen Tagen ein Zentrum für Beteiligung und Integration (ZBI) – nur ein paar Möbel seien noch zu rücken, teilt die Stadt mit. Die Veränderungen sind möglich, weil ein Mietvertrag zwischen der Stadt Herten und der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Münsterland-Recklinghausen für das Bürgerhaus ausgelaufen ist. „Für uns bot sich dadurch die Gelegenheit, einen Teil der Räume wieder selbst zu bewirtschaften“, erklärt Bürgermeister Matthias Müller.
Bereits im Frühjahr 2023 hatte der Rat den Aufbau des Zentrums in Herten-Süd beschlossen. „Um zu betonen, dass die Einrichtung für die gesamte Stadt relevant ist, werden wir das Gebäude zukünftig Bürgerhaus Herten nennen“, sagt Christiane Rohde, städtische Integrationsbeauftragte. Sie übernimmt ab sofort die Hausleitung. Ein weiterer Grund für die Namensänderung: Manchmal habe es Verwechslungen mit dem Bürgerhaus Süd in Recklinghausen gegeben, sagt Bürgermeister Matthias Müller. Ein neues Logo für das Bürgerhaus Herten und das ZBI gibt es bereits, wobei sich da noch mögliche Änderungen im Gespräch seien.
Antwort auf „Zerfaserung“ der Stadtgesellschaft
Neben dem ZBI und der Freiwilligenagentur ziehen mit Christiane Rohde auch der Integrationsrat und der neue Seniorenbeirat ins Stadtteilzentrum und eröffnen ihre Geschäftsstellen im Bürgerhaus Herten. Beide Organisationen wollten in Zukunft von den Büroräumen aus mehr in der Stadt tun, sagt Christiane Rohde.

Was allen „Neuen“ im Bürgerhaus gemeinsam ist: Sie haben mit demokratischer Beteiligung und Integration zu tun. Für Bürgermeister Matthias Müller sind es Schwerpunktthemen, die nun sichtbar ein Zuhause erhielten. Beteiligung sei die Antwort auf eine Zerfaserung der Stadtgesellschaft. „Vom Bürgerhaus aus werden wir Themenforen und Stadtteilkonferenzen organisieren“, sagt Stefanie Hasler, die sich verstärkt um mehr Bürgerbeteiligung kümmern soll. Die müsse nicht ausschließlich in Herten-Süd stattfinden, das ZBI soll sie dort jedoch vorbereiten: „Mit dem Bürgerdialog zur Agnes-Miegel-Straße haben wir im vergangenen Jahr bereits gezeigt, wie solche Veranstaltungen auch künftig aussehen können.“ Auch Kinder- und Jugendformate für junge Hertener sollen am Hans-Senkel-Platz entstehen.
„Den Süder Markt mit Leben füllen“
Konkret gehören zum ZBI drei Büroräume, ein Konferenzraum und zwei Veranstaltungsräume. Die beiden letztgenannten sollen sich – ähnlich wie zuvor – auch von Gruppen und Vereinen anmieten lassen. „Wir möchten das Haus und den angrenzenden Süder Markt wieder mit Leben füllen“, sagt Bürgermeister Matthias Müller.