Verkehrsberuhigung In der Feige Hertens Grünen reichen ein paar Poller auf dem Gehweg nicht

Martina Herrmann, Patrick Berner und Ralf Mauelshagen neben einem der Poller.
Ein paar Poller reichen ihnen nicht: Martina Herrmann, Patrick Berner und Ralf Mauelshagen von den Grünen. © Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Herten
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Seit Kurzem stehen auf dem Gehweg der Straße In der Feige im Hertener Süden Poller, die die dortige Verkehrssituation verbessern und den Schulweg der Kinder der Süder Grundschule sicherer machen sollen. „Wir haben uns die Poller vor Ort angesehen, und das ist nicht unsere Wunschlösung“, sagt Patrick Berner, Sprecher des Ortsverbandes der Bündnisgrünen, die einen Antrag zu der Problematik gestellt hatten. Dieser hatte weitergehende Maßnahmen beinhaltet als die Schmalspur-Lösung der Poller auf dem Gehweg. Er fand aber keine politische Mehrheit.

Die Kommunalpolitiker beschlossen lediglich die Poller. Eine von den Grünen ebenfalls geforderte Einbahnstraßenregelung lehnten sie ab. Im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität hatte Anja Thomas vom Stadtplanungsamt zudem zugesagt zu prüfen, welche Möglichkeiten es noch gebe. Insbesondere, ob eine teilweise anstatt einer kompletten Einbahnstraße möglich sei, sodass der Durchgangsverkehr in einem Bereich ausgesperrt werden würde.

Eine Rückmeldung dazu hätten die Grünen aber noch nicht bekommen, „so dass für uns das Thema auch nicht abgeschlossen ist“, teilt der Hertener Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen mit.

Denn den Grünen geht die beschlossene Lösung nicht weit genug. Aus ihrer Sicht sind deutlichere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung nötig. „Wir stellen uns eine partielle Einbahnstraßenlösung, vergrößerte Baumscheiben oder wechselseitig markierte Stellflächen für die Pkw einhergehend mit konsequenten Falschparkkontrollen vor“, so Berner.

„Handlungsbedarf ist jetzt“

Poller in der Feige.
Solche Poller stehen seit kurzer Zeit in der Straße In der Feige, auch um das Befahren der Gehwege zu erschweren.© Meike Holz (A.)

Die aus Sicht der Grünen spärlich gesetzten Poller seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein, schreibt der Ortsverband in einer Stellungnahme. Immer wieder würden sich Anwohner über zu hohe Geschwindigkeiten oder gefährliches Befahren von Geh- und Radwegen beschweren. Insbesondere unter der Woche stellen einige Besucher der Hertener Innenstadt ihr Auto auf der Straße ab, oder nutzen diese als Schleichweg, um der viel befahrenen Ewaldstraße aus dem Weg zu gehen. Vor allem für die Lebensqualität in Wohngebieten sei es wichtig, dass man die Sorgen der Bürger ernst nehme, meinen die Grünen.

Dem Hertener Ortsverband der Grünen sei es darum wichtig, dass es in einer solchen Situation schnelle und unkomplizierte Lösungen gebe. Martina Herrmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen, betont: „Die Menschen können nicht auf bauliche Maßnahmen oder Fahrbahnsanierungen vertröstet werden, die eventuell in einigen Jahren anstehen. Der Handlungsbedarf ist jetzt.“ Patrick Berner schließt sich ihr an: „Wir müssen den Bürgern aufmerksam zuhören und ihnen Lösungen anbieten.“

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