
Vor allem TOP-Partei und CDU hatten zuletzt ultimativ strengere Regeln für das Verleihen der E-Scooter in Herten gefordert. Hertens Stadtverwaltung hatte dagegen noch vor drei Wochen nur davon gesprochen, „prüfen und erwägen“ zu wollen, ob man (wie Hertens Nachbarstädte) Gebühren fürs Verleihen der E-Scooter verlangen will. Außerdem gefordert: Die Verleihfirma Tier solle sicherstellen, dass man im Fall von Unfallfluchten die Personalien des Ausleihers bekomme. Darüber streiten die Stadt Gelsenkirchen und Tier gerade vor Gericht. Dritte Forderung der Politik: Das oftmals wilde Parken der Roller müsse eingegrenzt werden.
Herten strenger als Recklinghausen
Die Gebühr wird nun offiziell fürs Benutzen öffentlicher Flächen beim Abstellen der Leih-Roller fällig. Der Rat verabschiedete dazu eine Neufassung seiner Gebührensatzung: 4 Euro pro E-Scooter im Monat sind dort vermerkt. Macht bei 200 E-Scootern, die in Herten unterwegs sind, im Jahr 9600 Euro für die Stadtkasse. Im Vergleich zu Nachbarstädten wie Recklinghausen (20 Euro pro Roller im Jahr), bittet Herten die Firma Tier deutlich stärker zur Kasse. Die TOP-Partei hatte 30 Euro pro Roller im Jahr gefordert. Nun sind es 48 Euro geworden.
Und die anderen Forderungen der Hertener Politik? Eine strengere Eingrenzung der Parkzonen werde derzeit mit Tier verhandelt, sagte Kämmerer Oliver Lind. Die Fahrerdaten zu verlangen bleibt offenbar weiter ein Tabu. Hier dürfte der Ausgang des Prozesses in Gelsenkirchen Erkenntnisse auch für Herten bringen.