Defektes Abgasrohr im Keller Zehn Verletzte in Bottrop nach Kohlenmonoxidaustritt

Notarztwagen im Einsatz
Der Notarzt hatte am späten Dienstagabend in Bottrop einiges zu tun. © dpa
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In Bottrop mussten in der Nacht zum Mittwoch mehrere Bewohner eines Reihenhauses wegen einer starken Kohlenmonoxid-Vergiftung behandelt werden. Gegen 23.11 Uhr wurden Einsatzkräfte zu einer Wohnung an der Gustav-Ohm-Straße gerufen, weil eine Person Atemnot meldete. Die mitgeführten Kohlenmonoxidmelder der Retter schlugen sofort Alarm, als sie die Wohnung betraten.

Daraufhin wurden auch die weiteren Wohneinheiten des Hauses kontrolliert, in denen ebenfalls Kohlenmonoxid festgestellt wurde, allerdings in geringeren Konzentrationen. Insgesamt mussten acht weitere Bewohner vorsorglich in Krankenhäuser gebracht werden. Die beiden direkten Bewohner der betroffenen Wohnung wurden in eine Spezialklinik gebracht, wo eine Druckkammerbehandlung möglich ist.

Als Ursache für den Austritt des Gases identifizierten die Einsatzkräfte ein defektes Abgasrohr eines Kohleofens im Keller. Das ausgetretene Gas hatte sich im gesamten Gebäude verbreitet. Nachdem die Wohnungen belüftet worden waren und kein Kohlenmonoxid mehr nachweisbar war, setzte ein Bezirksschornsteinfeger die Ofenanlage außer Betrieb.

Der Einsatz der Feuerwehr Bottrop, unterstützt durch die Feuerwehr Essen sowie die Freiwillige Feuerwehr Altstadt, endete gegen 1.15 Uhr. Kohlenmonoxid ist ein geruch- und farbloses Gas, das unter anderem bei Verbrennungen entsteht und in geringen Konzentrationen tödlich sein kann. Die Feuerwehr empfiehlt daher die Installation von Kohlenmonoxidmeldern in der Nähe von Heizungsanlagen oder Kaminen, um rechtzeitig vor dem Gas gewarnt zu werden.

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