
Zum zweiten Mal in diesem Monat müssen sich die Fahrgäste der Vestischen darauf einstellen, an den Haltestellen vergeblich auf ihren Bus zu warten. Nach der Arbeitsniederlegung am 2. Februar ist erneut ein Streik angesagt.
Am Donnerstag, 15. Februar, bleiben die Linienbusse in ihren Depots in Herten und Bottrop, kündigte das Nahverkehrsunternehmen am Dienstag (13. Februar) an. Hintergrund ist, dass die Gewerkschaft Verdi im Zuge der Verhandlungen über den Manteltarifvertrag für den Öffentlichen Dienst Druck machen will vor der Verhandlungsrunde am Freitag, 14. Februar. Deshalb der Aufruf zu den Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr.
Kürzere Arbeitszeiten und längere Pausen
In der diesjährigen Tarifauseinandersetzung will Verdi insbesondere kürzere Arbeitszeiten sowie längere Pausen und Ruhezeiten für das Nahverkehrspersonal durchsetzen. Zur Begründung verweist die Gewerkschaft auf einen auch infolge von Personalmangel steigenden Arbeitsdruck.
Auch bei der Vestischen ist die Situation angespannt. Personelle Engpässe – ausgelöst durch Verrentungen, einen leergefegten Arbeitsmarkt und einen hohen Krankenstand – haben dazu geführt, dass die Vestische seit dem 29. Januar auf 18 von 118 Linien nur ein eingeschränktes Angebot machen kann.
Auch Leitstelle und Werkstatt werden bestreikt
Die Vestische wird nach eigenen Angaben am Donnerstag den Betrieb für 24 Stunden komplett stilllegen, da unter anderem auch die Leitstelle und die Werkstatt des Unternehmens bestreikt werden. Deshalb könne ein sicherer Linienverkehr nicht mehr gewährleistet werden. Das gelte auch für Bedarfsverkehre wie Anruf-Sammel-Taxis und Taxi-Busse.
Die Vestische weist darauf hin, dass mit sämtlichen Fahrten sowohl die Mobilitätsgarantie, als auch das Pünktlichkeitsversprechen entfallen. Die Kunden-Center bleiben demnach ebenfalls geschlossen. Ab Freitag, 16. Februar 2024, sollen alle Busse wieder planmäßig fahren.