Telefonaktion des Medienhauses Bauer Hautkrebs: Was sind Warnzeichen - und wie kann er behandelt werden?

Draußen ist es am sichersten? Das mag in Corona-Zeiten mit Blick auf das Ansteckungs-Risiko gelten. Beim Thema Hautkrebs sieht das aber anders aus. © dpa
Lesezeit

Auffällige dunkle, ungewöhnlich geformte Hautstellen sind das eine, raue, schuppige, die zunächst wie eine Warze aussehen, das andere: Hautkrebs ist tückisch, da er zunächst keine Schmerzen oder sonstigen Beschwerden verursacht.

Er gehört dennoch zu den häufigsten Tumorarten, Tendenz steigend. Allein die Zahl der Neuerkrankungen beim gefährlichen Schwarzen Hautkrebs hat sich in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdreifacht. „Jede zweite bis dritte Tumorerkrankung in Deutschland ist mittlerweile Hautkrebs und die Zahl steigt jährlich um sechs bis sieben Prozent“, verdeutlicht Dermatologe Dr. Frank Moschner-Kunert, der eine Hautarztpraxis in Herten betreibt.

Zusammen mit Prof. Dr. Rolf-Markus Szeimies, Chefarzt der Klinik für Allergologie und Dermatologie am Klinikum Vest, möchte Moschner-Kunert bei unserer Telefonaktion „Hautkrebs“ am Donnerstag, 20. Mai, für mehr Durchblick und Vorsorge plädieren.

Vorsorge und Früherkennung sind entscheidend

Heißt zunächst einmal: Entscheidend sind, wie bei anderen Krebsarten auch, die Vorsorge und frühe Erkennung. Gerade in Zeiten der Pandemie fällt manchem die Vorsicht jedoch oft schwerer – aufgrund der geringen Ansteckungsgefahr hält man sich, gerade zu Beginn des Frühlings, vorzugsweise im Freien auf. Dazu kommt, dass viele Menschen – aufgrund von Corona – den Arzt- oder Klinikbesuch aktuell lieber hinauszögern.

Dabei sollte jedoch niemand vergessen, wie Szeimies betont, dass Hautkrebs, eine bösartige Wucherung der Hautzellen, innerhalb von kurzer Zeit am gesamten Körper und auch in jedem Alter entstehen könne. „Das UV-Licht der Sonne gilt dabei, neben anderen Faktoren wie Erbanlagen, als Hauptursache. Es schädigt die Erbsubstanz, die erkrankten Hautzellen entarten und beginnen zu wuchern. Jede Zelle kann prinzipiell bösartig werden.“ Wird Hautkrebs, in jeder Form, frühzeitig erkannt und behandelt, seien die Heilungschancen grundsätzlich hoch, so der Chefarzt. „Je fortgeschrittener der Tumor, desto schlechter die Prognose. Denn nur im frühen Stadium ist er auf die Haut begrenzt. Sobald sich die Krebszellen im Körper ausbreiten, können sich weitere massive Beschwerden entwickeln.“

Schwarz oder weiß?

Unterschieden werde übrigens zwischen Weißem/Hellem und Schwarzem Hautkrebs, auch Malignes Melanom genannt. Weißer Hautkrebs tritt wesentlich häufiger auf, Schwarzer ist dafür wesentlich gefährlicher und aggressiver. „Weißer Hautkrebs bildet, vor allem in seiner häufigsten Form, seltener Metastasen – also Tochterabsiedlungen – in andere Körperregionen“, erklärt Dr. Moschner-Kunert. „Er lässt sich meist vollständig entfernen und verläuft nur selten tödlich. Das Melanom breitet sich dagegen deutlich schneller im Körper aus. In besonders aggressiven Fällen können Patienten unbehandelt bereits innerhalb von wenigen Monaten versterben.“

So erreichen Sie unsere Experten

  • Unsere Telefonaktion zum Thema Hautkrebs findet statt am Donnerstag, 20. Mai, von 11 bis 13 Uhr.
  • Sie erreichen unsere Experten unter: Tel. 0 23 65 / 107-11 11.
  • Bitte beachten Sie, dass die Leitung ausschließlich während der Telefonaktion geschaltet ist.
Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen