
Am Montag hatte die Vestische noch die Hoffnung, dass ihre Kundinnen und Kunden vom Warnstreik verschont bleiben. Doch seit Dienstag (30. Januar) steht fest, dass auch das heimische Nahverkehrsunternehmen von der Arbeitsniederlegung in dieser Woche betroffen ist.
Wie die Vestische ankündigt, bleiben die Linienbusse am Freitag, 2. Februar, auf den Betriebshöfen in Herten und Bottrop stehen. Hintergrund ist, dass die Gewerkschaft Verdi im Zuge der laufenden Verhandlungen über den Manteltarifvertrag für den Öffentlichen Dienst zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr aufgerufen hat.
In der diesjährigen Tarifauseinandersetzung will Verdi insbesondere kürzere Arbeitszeiten sowie längere Pausen und Ruhezeiten für das Nahverkehrspersonal durchsetzen. Zur Begründung verweist die Gewerkschaft auf einen auch infolge von Personalmangel steigenden Arbeitsdruck.
Auch die Nacht-Expresse bleiben im Depot
Auch bei der Vestischen ist die Situation angespannt. Personelle Engpässe – ausgelöst durch Verrentungen, einen leergefegten Arbeitsmarkt und einen hohen Krankenstand – haben dazu geführt, dass die Vestische seit dem 29. Januar auf 18 von 118 Linien nur ein eingeschränktes Angebot machen kann.
Die Vestische wird nach eigenen Angaben am Freitag den Betrieb für 24 Stunden komplett stilllegen, da unter anderem auch die Leitstelle des Unternehmens bestreikt werde. Deshalb könne ein sicherer Linienverkehr nicht mehr gewährleistet werden. Das gelte auch für Bedarfsverkehre wie Anruf-Sammel-Taxis und Taxi-Busse. In der Nacht von Freitag auf Samstag sollen zudem keine Nacht-Expresse fahren.
Die Vestische weist darauf hin, dass mit sämtlichen Fahrten sowohl die Mobilitätsgarantie, als auch das Pünktlichkeitsversprechen entfallen. Die Kunden-Center bleiben demnach ebenfalls geschlossen. Ab Samstag, 3. Februar 2024, sollen alle Busse wieder planmäßig fahren.