20. Juli bis 17. August Kinovergnügen an der frischen Luft

Der Stadtgarten in Recklinghausen ist einer der "Filmschauplätze NRW". © Sabine Niewalda
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Vorhang auf für die „FilmSchauPlätze NRW“: Nach der coronabedingten Zwangspause im vergangenen Jahr findet die beliebte Open-Air-Kinoreihe der Film- und Medienstiftung NRW in diesem Sommer wieder statt – zum 23. Mal. Vom 20. Juli bis zum 17. August heißt es also: 19 Filme an 19 besonderen Orten – und der Eintritt ist frei. Bei uns im Kreis wird die große Leinwand in Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Waltrop aufgebaut.

„Ich liebe und lebe die ‚FilmSchauPlätze NRW‘“, sagt Projektleiterin Anna Fantl. Sie hat die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe vor 25 Jahren aus Frankreich übernommen. Es gehe einerseits darum, die Kultur zu den Menschen zu bringen. Und andererseits, Filmfreunde zu besonderen Orten in NRW zu locken – damit sie ihr Bundesland besser kennenlernen: „‚Hier wäre ich sonst nie hingekommen‘: So Sätze hört man häufiger“, sagt Fantl. „Und wenn die Besucher dann die Landschaft oder Gebäude bestaunen, macht das richtig Laune.“

Szene aus „Angels‘ Share“: Der Film von Ken Loach wird in Castrop-Rauxel gezeigt. © PROKINO Filmverleih © PROKINO Filmverleih

Und natürlich möchte die Stiftung die Menschen auch daran erinnern, wie großartig es ist, in einer Gruppe gemeinsam einen Film auf einer großen Leinwand zu schauen. „Ich finde es immer erstaunlich, wie konzentriert und ruhig draußen geguckt wird“, sagt Fantl. „Und die Atmosphäre ist sowieso toll. Gerade wenn das Wetter mitspielt. Aber selbst ein leichter Regen hat etwas.“

Im Mittelpunkt: Whisky, ein Esel und Hape

Das Programm steht also. Der konkrete Ablauf wird aber immer von den dann jeweils aktuellen lokalen Corona-Regelungen abhängen. Sicherheit und Gesundheit hätten Priorität, heißt es vonseiten der Stiftung. Kurzfristige Absagen oder Zugangsbeschränkungen seien möglich. Und das sind die Schauplätze und Filme im Kreis Recklinghausen:

– Castrop-Rauxel (2.8.), Parkbad Süd: „Angels‘ Share – Ein Schluck für die Engel“; Vorfilm: „X“.

Das Parkbad Süd ist zum vierten Mal dabei. Der Film des stets sozialkritischen Altmeisters Ken Loach, in dem sich alles um Whisky dreht, wird mit Einbruch der Dunkelheit auf der alten Liegewiese gezeigt. „Dort haben wir sehr viel Platz“, sagt Philipp Walkenhorst, Vorsitzender des Vereins „Hände weg vom Stadtgarten Castrop!“. Und wenn dann wie in der Vergangenheit 200 bis 300 Besucher kämen, „müssten die Abstände gut eingehalten werden können“. Das musikalische Rahmenprogramm beginnt um ca. 19 Uhr.

– Recklinghausen (3.8.), Stadtgarten: „Mein Liebhaber, der Esel & ich“; Vorfilm: „Eskapismus oder so“.

In Recklinghausen seien zuletzt durchaus erfolgreich anspruchsvoll-schwere Filme gelaufen, sagt Fantl. Diesmal wird eine Komödie gezeigt: „Mein Liebhaber, der Esel & ich“. Die Stadt bietet passend dazu im Rahmenprogramm Führungen zu den Eseln im Tierpark an. Der Filmschauplatz selbst soll – Stand jetzt – für etwa 300 Besucher umzäunt werden. Kostenlose Tickets gibt es ab Mittwoch, 30. Juni, im Ticket-Center der RZ, im Buchladen Attatroll (Herner Str. 16) oder über www.kultur-kommt-ticket.de.

Die Zeche Waltrop ist ein neuer Standort der „FilmSchauPlätze NRW“. © Stadt Waltrop © Stadt Waltrop

– Waltrop (4.8.), Zeche Waltrop: „Der Junge muss an die frische Luft“, Vorfilm: „Ascona“.

Waltrop ist nach mehr als zehn Jahren Pause wieder dabei. Und mit einem neuen Standort: Die Verfilmung von Hape Kerkelings Autobiografie wird nicht am Schiffshebewerk gezeigt, sondern auf der Zeche Waltrop. „Der Film spielt in unserer Region Anfang der 70er-Jahre, als die Zechen ja noch eine große Bedeutung hatten. Das passt super“, sagt Claudia Schänzer vom Kulturbüro der Stadt. Im Rahmenprogramm werden ab ca. 18.30 Uhr Führungen übers Zechengelände angeboten.

„FilmSchauPlätze NRW“

19 Filme an 19 besonderen Orten:

  • Dienstag, 20. Juli, Rheinberg / Eröffnung: „Zu weit weg“
  • Mittwoch, 21. Juli, Oberhausen: „Enkel für Anfänger“
  • Donnerstag, 22. Juli, Coesfeld: „Der göttliche Andere“
  • Freitag, 23. Juli, Velen-Ramsdorf: „Lindenberg! Mach dein Ding“
  • Montag, 26. Juli, Iserlohn: „Marie Antoinette“
  • Dienstag, 27. Juli, Bochum: „Girl on the Train“
  • Mittwoch, 28. Juli, Fröndenberg: „Master Cheng in Pohjanjoki“
  • Freitag, 30. Juli, Minden: „Ich war noch niemals in New York“
  • Montag, 2. August, Castrop-Rauxel: „Angel’s Share“
  • Dienstag, 3. August, Recklinghausen: „Mein Liebhaber, der Esel und ich“
  • Mittwoch, 4. August, Waltrop: „Der Junge muss an die frische Luft“
  • Freitag, 6. August, Heimbach: „Der Buchladen der Florence Green“
  • Montag, 9. August, Greven: „Bohemian Rhapsody“
  • Dienstag, 10. August, Heek: „Monsieur Claude 2“
  • Mittwoch, 11. August, Senden: „Männer im Wasser“
  • Donnerstag, 12. August, Steinfurt/Gravenhorst: „Das Geheimnis der Bäume“
  • Sonntag, 15. August, Heiligenhaus: „Zeit für Legenden“
  • Montag, 16. August, Bergneustadt: „The Peanut Butter Falcon“
  • Dienstag, 17. August, Wesseling: „Ich war noch niemals in New York“
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