Freie Wähler stellen erstmals Kandidaten auf Drei Männer wollen aus dem Vest nach Berlin

Das Logo der Partei Freie Wähler auf einem Aufsteller, aufgenommen auf der Landesversammlung der Partei.
Erstmals mit eigenen Kandidaten im Kreis Recklinghausen aktiv: die Freien Wähler. (Symbolbild) © picture alliance/dpa
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Im Februar 2024 zählte der Landesverband NRW exakt 501 Mitglieder, zu dieser Zeit gründete sich auch im Kreis Recklinghausen eine Vereinigung der Freien Wähler. Drei der Mitglieder schicken sich jetzt an, auf Bundesebene Politik zu machen: Andreas Grün aus Recklinghausen, Martin Mersmann aus Oer-Erkenschwick sowie Mike Glaß aus Gladbeck sind die Direktkandidaten in den Wahlkreisen 120, 121 und 124.

Andreas Grün, Jahrgang 1966, arbeitet nach eigenen Angaben seit mehr als 30 Jahren in der Reise- und Tourismusindustrie; davon die letzten 25 Jahre in Selbstständigkeit, und zwar als Inhaber eines Reiseveranstalters und Reisebüros. Sein Ziel: „Die Gestaltung einer Politik mit gesundem Menschenverstand – verständlich, bürgerlich, demokratisch und verlässlich.“ Als Schwerpunkte seiner politischen Arbeit nennt er die Entschuldung der Städte und Gemeinden mit nachhaltiger Haushaltspolitik, Bildung, Wohnen, Gesundheit, ÖPNV und Tourismus.

Die Kandidaten der Freien Wähler im Kreis Recklinghausen, (v.l.) Andreas Grün (Wahlkreis 120), Martin Mersmann (Wahlkreis 121) und Mike Glaß (Wahlkreis 124)
Sie kandidieren für den Bundestag: (v.l.) Andreas Grün (Wahlkreis 120), Martin Mersmann (Wahlkreis 121) und Mike Glaß (Wahlkreis 124).© Freie Wähler

Martin Josef Johannes Mersmann ist 55 Jahre alt. Er ist Angestellter bei UPS und hat zusätzlich einen eigenen Pferdepensionsbetrieb. Er will „die Belange der Menschen in ländlichen und städtischen Räumen verstehen und miteinander vernetzen“. Ein besonderes Anliegen sei ihm die Förderung des Pferdesports und der Pferdehaltung, insbesondere für Familien mit geringen und mittleren Einkommen. „Ich glaube daran, dass jeder unabhängig von seiner finanziellen Situation Zugang zu Freizeitmöglichkeiten haben sollte.“ Ein zentrales Ziel seiner politischen Arbeit sei zudem der Bürokratieabbau.

Mike Glaß, Jahrgang 1972, ist Fachinformatiker und Vater von zwei Kindern. „Ich kämpfe für eine bessere Zukunft – nicht nur für meine Kinder, sondern für alle Bürger in Nordrhein-Westfalen“, so Glaß. Es will die Menschen „motivieren, aktiv an der Politik teilzuhaben und nicht zu resignieren, weil sie das Gefühl haben, dass ihre Stimmen nicht gehört werden“. Und: „Ich glaube fest daran, dass Politik nicht nur rechts oder links sein sollte. Vielmehr müssen wir einen Weg finden, der den Bedürfnissen aller Bürger, des Handwerks, des Mittelstands, der Industrie und der Landwirtschaft gerecht wird.“ Ziel sei es, „eine Politik zu fördern, die pragmatische Lösungen bietet und den besten Nutzen für alle schafft“.

Auf einem digitalen Bundesparteitag haben die Freien Wähler um ihren Spitzenkandidaten Hubert Aiwanger am 25. Januar ihr Bundestagswahlprogramm verabschiedet. Im Mittelpunkt stehen „wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die heimische Wirtschaft, die Sicherung der Grenzen und der Kampf gegen illegale Migration sowie Entlastungen für Arbeitnehmer und Rentner durch mehr Netto vom Brutto (2000 Euro steuerfrei pro Monat)“. Die Freien Wähler werden gemeinhin dem liberalkonservativen Spektrum zugeordnet.

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