
Apothekerin Juliane Stark-Kreul, Sprecherin der „Apothekerschaft im ehemaligen Landkreis Recklinghausen“, erklärt, welche Präparate in den Koffer gehören. Ob mit Freunden zum Konzert oder mit der Familie in den Strandurlaub – bei der Reiseapotheke gilt: Vorbereitet zu sein schadet nicht. Eine universelle Reiseapotheke gibt es aber nicht.
„Was reingehört, muss nicht nur auf das Reiseziel, sondern vor allem auch auf die mitreisenden Personen abgestimmt sein“, betont Apothekerin Stark-Kreul. „Zur Basisausstattung gehören in jedem Fall Dauermedikamente, die auch zu Hause eingenommen werden müssen, in ausreichender Menge, und vor allem bei Fernreisen idealerweise der Medikationsplan. Außerdem sind Materialien zur Wundversorgung und -desinfektion, passende Schmerzmittel und etwas gegen Durchfall ratsam. Und natürlich darf der passende Sonnenschutz nicht fehlen.“
Familien sollten mehr Platz für die Reiseapotheke einplanen, denn: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – unter keinen Umständen dürfen sie die Arzneimittel der erwachsenen Mitreisenden oder der älteren Geschwister einnehmen, denn das kann lebensgefährlich werden“, warnt Stark-Kreul. Außerdem ist unterwegs auf die richtige Lagerung zu achten: „Medikamente sind hitzeempfindlich – sie sollten trocken und bei Temperaturen unter 25 Grad gelagert werden.“
Für Festivalbesucher und reisende Familien gleichermaßen gilt: „Im Notfall sollten fehlende Medikamente nur in offiziellen Apotheken erworben werden. Niemals Tabletten von Fremden annehmen oder bei Straßenhändlern kaufen! Die Gefahr, an Fälschungen zu geraten, ist hoch.“