
Ute Zeiske und Josef Kramer wurden als neue Ombudspersonen für den Kreis Recklinghausen benannt. Ab Mai sind die beiden Ehrenamtler zwei Jahre lang Ansprechpartner für Pflegeheim-Bewohner, ihre Angehörigen und die Betreuungs-Einrichtungen.
Ihre Hauptaufgabe ist es, bei Konflikten zu schlichten, zwischen den Streithähnen zu vermitteln, um das Problem im besten Fall erst gar nicht groß werden zu lassen.„Da, wo es um Menschen geht, spielen Emotionen häufig eine große Rolle. In solchen Fällen ist es oft hilfreich, wenn jemand mit einer sachlichen Sicht auf die Problemlage vermitteln kann, bevor die Situation sich richtig zuspitzt“, betonte Landrat Bodo Klimpel bei der Übergabe der Bestellungsurkunden. „Deshalb ist es gut, dass wir zwei Menschen mit passendem Hintergrundwissen gefunden haben, die in solchen Fällen moderierend tätig werden können.“

Ute Zeiske ist aus verschiedenen Sichtweisen „nah dran“ am Thema Pflege. Sie hat durch ihre Erfahrungen als Angehörige einer Pflegeheim-Bewohnerin eine neue berufliche Perspektive in einer Pflegeeinrichtung gefunden und dann 14 Jahre im sozialen Dienst gearbeitet. „Ich bin letztes Jahr in den Ruhestand gegangen. Aber nur zu Hause sein, das ist nichts für mich.“
Auch Josef Kramer kommt aus dem Gesundheitswesen. Er war unter anderem Geschäftsführer verschiedener Krankenhäuser und hat in Gelsenkirchen den Aufbau des Emmaus-Hospizes eng begleitet. Als Ruheständler hat er im Hospiz Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und war für die Hertener Tafel aktiv. „Das habe ich körperlich nicht mehr geschafft, aber die Arbeit als Ombudsperson passt zu meinem medizinischen Background.“
Niederschwelliges Angebot
Der Einsatzbereich des Duos umfasst Alten- und Pflegeheime, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen, Servicewohnen, Hospize sowie Einrichtungen der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege. Sie ergänzen die Arbeit der WTG-Behörde (ehemals Heimaufsicht), die beratend zur Seite steht und Kontrollen in Pflegeeinrichtungen durchführt. Die Tätigkeit basiert auf dem Wohn- und Teilhabegesetz (WTG).
Patrick Hundt, Fachbereichsleiter Soziales, und Christiane Wendt als zuständige Fachdienstleitung sind froh über das Engagement der neuen Ombudspersonen. „Es geht um ein niederschwelliges Angebot. Dahinter steckt der Gedanke, dass pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen gestärkt werden und es eine nicht-behördliche Stelle gibt, die als Mediator vermittelnd eingreifen kann“, so Hundt.
Erreichbar sein wird Ute Zeiske ab Mai telefonisch unter 0171-5621915 sowie per Mail (u.zeiske@kreis-re.de), Josef Kramer unter 0151-15576256 und per Mail (j.kramer@kreis-re.de).