Für mehr Artenvielfalt im Kreis Recklinghausen Bürger können Schmetterlinge zählen

Eine Besucherin fotografiert am 03.01.2013 im Botanischen Garten in München-Nymphenburg einen Schmetterling der Art „Blauer Morphofalter“. (Symbolbild)
Um beim Bioblitz 2024 mitzumachen, benötigen Interessierte lediglich ein Smartphone mit Kamera sowie ein Nutzerkonto in der App „ObsIdentify“. (Symbolbild) © picture alliance / dpa
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Die Anzahl und die Vielfalt der Insekten haben in den letzten Jahren drastisch abgenommen – auch im Kreis Recklinghausen. Ein wichtiger Baustein, um diese Entwicklung vielleicht sogar zu stoppen, ist die Beobachtung der Natur und der Insekten. Darum rufen die Untere Naturschutzbehörde und die Biologische Station des Kreises Recklinghausen zusammen mit Observation.org und regionalen Partnern wieder zur Teilnahme am „Bioblitz“ und zur Meldung von Insekten auf.

Die Aktion erfreute sich bereits im Jahr 2023 großer Beliebtheit und verzeichnete eine Zunahme sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den gemeldeten Arten im Vergleich zum Vorjahr. 751 Bürgerinnen und Bürger meldeten 2876 Arten. Das sind 200 Beobachter und 612 gemeldete Arten mehr als noch 2022.

„Wir wünschen uns, dass die Aktion in diesem Jahr noch mehr Bürger dazu anstößt, Arten zu beobachten und zu melden“, sagt Martha Göbel von der Unteren Naturschutzbehörde. „Auf diese Weise verbreitet sich das Interesse an der Natur und an Naturschutzthemen auf eine spannende und nachhaltige Weise.“

Ein Taubenschwänzchen sammelt an Blüten Nektar. (Symbolbild)
Mittlerweile können auch bei uns im Kreis Recklinghausen Taubenschwänzchen beobachtet werden. Der Falter, der im Flug an Kolibris erinnert, überwintert klimabedingt vermehrt in Deutschland. (Symbolbild)© picture alliance/dpa

Bürgerinnen und Bürger können ihre Beobachtungen über die Website oder die App „ObsIdentify“ einreichen. Ein Smartphone mit Kamera und ein Nutzeraccount genügen. Die künstliche Intelligenz der App hat bereits Fähigkeiten, um viele heimische Arten zu erkennen. Erfahrene Naturbeobachter können ihre Funde auch direkt auf der Homepage von Observation.org melden oder die Apps „ObsMapp“ und „iObs“ verwenden. Es wird jedoch generell empfohlen, Funde mit Fotos zu melden, die dann von Fachleuten überprüft werden, um einen Datensatz zu erstellen, der wissenschaftlichen Anforderungen entspricht.

Aber was gibt es denn überhaupt in der Umgebung zu sehen? Unter den beobachtbaren Arten befinden sich aktuell Tagfalter wie der Kleine Fuchs und der Admiral sowie Libellenarten wie die Adonislibelle. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch der Falter Taubenschwänzchen, der aufgrund des Klimawandels vermehrt in Deutschland und eben auch im Kreis Recklinghausen überwintert.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es online unter www.bioblitze.lwl.org und www.observation.org.

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