
Im Gelsenkirchener Zoo ist wieder Nachwuchs bei den Hinterwälder Rindern angekommen. Die dreijährige Kuh „Vroni“ brachte am Mittag des 4. August ein weibliches Kalb zur Welt. Vater ist der in Gelsenkirchen geborene Bulle Seppl, der mittlerweile in einem Beweidungsprojekt in Frankenau (Hessen) lebt.
Kälbchen „Zenzi“ hat dunkelbraunes Fell und einen weißen Kopf mit braunen Ohren. Es wird gut von Mutterkuh „Vroni“ umsorgt und zeigte sich in den vergangenen Tagen bereits den Besucherinnen und Besuchern im Grimberger Hof auf dem Zoom-Gelände.
Bei der Erstuntersuchung durch die Tierärztin wurde das Kalb gechippt und erhielt seine Ohrmarken. Es ist das erste Kälbchen von Kuh „Vroni“, die gemeinsam mit dem Hinterwälder Rind „Frau Meier“ seit Herbst 2022 in Gelsenkirchen lebt. Es ist jedoch bereits der zweite Nachwuchs der Rinder in diesem Jahr: Frau Meier brachte im Februar das Bullenkalb „Franzl“ zur Welt.
Die Geburten dort sind besonders erfreulich, weil Hinterwälder Rinder zu den bedrohten Nutztierrassen zählen, teilt die Zoom-Erlebniswelt mit. Als typische Haustierrasse werden die Hinterwälder Rinder schon lange nicht mehr gehalten. Sie gelten zwar als Zweinutzungsrasse, die reichlich Milch erzeugen, sind aber nach heutigen Maßstäben nicht mehr produktiv genug, um wirtschaftlich genutzt zu werden.
Um die bedrohte Rasse zu erhalten, setzt die Zoom Erlebniswelt, in der 900 Tiere von über 100 Arten zu sehen sind, auf eine Züchtung der Hinterwälder Rinder. Der Gelsenkirchener Zoo ist Mitglied im Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.V., sodass einer züchterischen Weiterentwicklung nichts mehr im Wege steht.