
Das hätte tragisch enden können: Ein kleiner Igel saß am Mittwoch (14.5.) in Gladbeck in einem Mülleimer an der Haltestelle am Ostbahnhof an der Buerschen Straße fest. Ein aufmerksamer Bürger bemerkte das Tier in Not und sprach zwei Polizeibeamtinnen der zuständigen Kreispolizeibehörde in Recklinghausen an.
Die Beamtinnen der Polizeiwache Bottrop fackelten nicht lange, streiften sich die stachelsicheren Diensthandschuhe über, öffneten den verschlossenen Mülleimer und griffen beherzt zu. „Dann nahmen sie das offensichtlich durstige Tier in Gewahrsam“, berichtet Polizeisprecher Andreas Lesch mit einem Augenzwinkern.
Ganz unbürokratisch schnappten sich die Beamtinnen dann einen Schraubverschluss eines der zahlreichen Behältnisse, die zur Standardausrüstung der Einsatzwagen gehören, und spendierten dem Igel einen großen Schluck aus einer (privaten) Wasserflasche. „Der Igel zeigte sich äußerst kooperativ und genoss die Fürsorge der Polizei“, weiß der Behördensprecher.
Nach dieser Stärkung wurde der Igel den Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) in Gladbeck übergeben. Die wiederum schalteten örtliche Tierschützer ein, die das Tier begutachteten und letztlich in die Freiheit entließen, damit sich das Tier hoffentlich vollständig von den Strapazen erholen kann. Wie der Igel in den Mülleimer gelangt ist, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben.