Bundestagswahl SPD macht das Rennen im Kreis Recklinghausen

Ein Mann wirft seinen Stimmzettel für die Bundestagswahl in eine Urne. © picture alliance/dpa
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Für die SPD im Kreis Recklinghausen ist die Bundestagswahl erfolgreich verlaufen. Die Sozialdemokraten bleiben nicht nur stärkste politische Kraft im Vest, sondern werden auch wieder mit drei direkt gewählten Kandidaten in den Deutschen Bundestag einziehen.

Im Wahlkreis 121 (Recklinghausen, Waltrop, Castrop-Rauxel) zeichnete sich bereits früh am Abend ab, dass der amtierende SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (50, Castrop-Rauxel) wieder das Rennen gegen seinen CDU-Kontrahenten Michael Breilmann (38, Castrop-Rauxel) macht. Dieses Duell der beiden Kreisvorsitzenden hatte Schwabe bereits 2017 für sich entscheiden können. Schwabe konnte sein Ergebnis von 2017 noch verbessern und lag am Ende mit 41,0 Prozent uneinholbar vorn. Ob Breilmann (25,6 Prozent) über die NRW-Liste, wo er Platz 16 belegt, in den Bundestag einziehen kann, gilt eher als unwahrscheinlich, stand bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht fest.

Das Duell der Newcomer entscheidet Brian Nickholz für sich

Im Wahlkreis 122 (Marl, Datteln, Herten, Haltern, Oer-Erkenschwick) stritten sich zwei Newcomer um das Direktmandat. Hier setzte sich SPD-Kandidat Brian Nickholz aus Marl (32) gegen den Mitbewerber von der CDU, Lars Ehm aus Oer-Erkenschwick (45), durch. Beide sind Vorsitzende ihres Stadtverbandes. Nach der Auszählung der 221 Stimmbezirke lag Nickholz mit 37,4 zu 28,1 Prozent deutlich an der Spitze.

Auch im Wahlkreis 125 (Bottrop, Dorsten, Gladbeck), machte der SPD-Kandidat das Rennen. Michael Gerdes (61), amtierender Bundestagsabgeordneter aus Bottrop, konnte sein Direktmandat wie 2017 gegen den CDU-Mann Sven Volmering (45, Bocholt) verteidigen. Das Ergebnis: 39,0 zu 27,1 Prozent.

SPD ist die stärkste politische Kraft im Kreis Recklinghausen

Kreisweit konnte die SPD ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 auf 35,0 Prozent verbessern (+ 3,7 Prozentpunkte). Die CDU verlor deutlich (- 5,1 Prozentpunkte) und kam nur noch auf 24,5 Prozent. Drittstärkste Kraft sind die Grünen, die ihr Ergebnis (11,7 Prozent) mehr als verdoppeln konnten. Die FDP (9,9 %) bestätigte ungefähr ihr Resultat von 2017, während die AfD (9,2 %) Verluste hinnehmen musste; ebenso wie Die Linke (3,2 %), die unter fünf Prozent blieb.

Insgesamt waren im Kreis Recklinghausen knapp 420.000 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag am Ende bei 74 Prozent und damit exakt auf dem Niveau von 2017.

Schafft FDP-Politiker Robert Heinze noch den Sprung nach Berlin?

Möglicherweise gibt es einen weiteren Bundestagsabgeordneten aus dem Vest: Der Marler FDP-Politiker Robert Heinze (65) rechnet sich gute Chancen aus, über die Landesliste seiner Partei den Sprung nach Berlin zu schaffen.

Wer es aus der Region geschafft hat und welche Partei bei den Zweitstimmen am Sonntag, 26. September, vorne liegt, finden Sie in unserer Übersicht:

Recklinghausen I, WK 121

Erststimme

Zweitstimme

Recklinghausen II, WK 122

Erststimme

Zweitstimme

Recklinghausen III, WK 125

Erststimme

Zweitstimme

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