Fast 1.700 Verkehrssünder im Kreis RE erwischt Negativ-Spitzenreiter ist ein 20-Jähriger

Eine Polizeibeamtin steht mit einem Lasermessgerät an einer Bundesstraße und überwacht die Geschwindigkeit der Fahrzeuge.
Eine Woche lang hat die Polizei im Kreis Recklinghausen und Bottrop verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa
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Im Rahmen der „Speedweek“ hatte die Kreispolizei Recklinghausen in der Woche vom 7. bis 13. April im Kreis Recklinghausen sowie in Bottrop verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Die Bilanz fällt eher gemischt aus, heißt es nun aus dem Polizeipräsidium.

Trotz Ankündigung der Geschwindigkeitskontrollen seien zahlreiche Verkehrsteilnehmende zu schnell unterwegs gewesen. Insgesamt haben die Beamten 1.696 Verstöße registriert. Während die meisten Fahrerinnen und Fahrer mit einem Verwarngeld davongekommen seien, kämen auf einige Verkehrssünder auch ein Bußgeld zu.

Besonders negativ sei ein 20-jähriger Autofahrer aus Herten aufgefallen. Der Fahranfänger war am Freitagnachmittag (11.4.) mit 80 km/h auf der Scherlebecker Straße unterwegs. Erlaubt ist dort nur Tempo 30. Trotz der Toleranzabzüge sei der Fahrer 47 km/h zu schnell gewesen.

Immerhin: Der junge Mann zeigte sich einsichtig. Er müsse jedoch mit einem Bußgeld von 320 Euro zuzüglich Verwaltungsgebühren, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot rechnen, teilt die Polizei mit. Da er sich in der Probezeit befindet, werde sich diese verlängern, außerdem drohe ihm ein Aufbauseminar.

Friederike Zurhausen, Präsidentin des Polizeipräsidiums Recklinghausen
„Jeder Stundenkilometer zu viel ist ein Risiko“, betont Friederike Zurhausen, Präsidentin des Polizeipräsidiums Recklinghausen.© Polizeipräsidium RE (A)

„Wir wollen mit den Kontrollen nicht schikanieren, sondern Leben retten“, betont Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. „Geschwindigkeit bleibt die Unfallursache Nummer eins. Unsere Maßnahmen dienen der Sicherheit aller – deshalb: runter vom Gas“.

Gerade in geschlossenen Ortschaften und 30er-Zonen sei jeder Stundenkilometer zu viel ein Risiko, so Zurhausen. Daher habe die Polizei die „Speedweek“ auch genutzt, um die Verkehrsteilnehmenden in Gesprächen für die Gefahren von zu schnellem Fahren zu sensibilisieren.

In Gladbeck haben die Verkehrskontrollen auch dazu geführt, dass ein mutmaßlicher Dieb geschnappt werden konnte. Zwei Jugendliche hatten an einer Kontrollstelle in der Steinstraße/Bergmannstraße die Beamten darauf aufmerksam gemacht, dass sie einen Fahrraddieb ertappt und verscheucht hätten.

Während des Gesprächs sei der Verdächtige, ein 38-Jähriger ohne festen Wohnsitz, auf einem gestohlenen E-Scooter vorbeigefahren. Die Polizisten stoppten den Mann und kontrollierten ihn. Er bekam eine entsprechende Anzeige, der Eigentümer erhielt seinen Roller zurück.

Zudem sei bereits am Dienstag (8.4.) ein Autofahrer auf der L511 mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen worden. Bei erlaubten 60 km/h war er mit 83 km/h unterwegs und habe die Anhalte-Versuche der Polizei ignoriert. Auf dem Oerweg in Recklinghausen sei er schließlich gestoppt worden. Bei der Kontrolle habe sich herausgestellt, dass der 52-Jährige aus Datteln keine gültige Fahrerlaubnis besitze und offene Haftbefehle vorlägen.

Außerdem besteht der Verdacht, dass der Mann unter dem Einfluss von Drogen am Steuer saß. Im Kofferraum des Autos wurde außerdem mögliches Diebesgut gefunden

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