
Endlich ist dieses brisante Stück nochmal zu sehen. „Die Ermittlung“ von Peter Weiss wird am 27. Oktober ab 19.30 Uhr auf der Hinterbühne des Festspielhauses zur Aufführung gebracht. Bürger aus Recklinghausen und Umgebung stehen mit dem Ensemble des Freien Theaters Gegendruck auf der Bühne. Das Theaterstück entstand anlässlich des Frankfurter Auschwitz-Prozesses. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Recklinghausen sollte ein Zeichen gegen die Rechtsentwicklung gesetzt werden. Leider wurde auch dieses Projekt durch die Corona-Pandemie jäh gestoppt. Umso mehr freut es Regisseur und Theaterleiter Johannes Thorbecke, dass „Die Ermittlung“ in Recklinghausen, Bochum und Herne wieder gezeigt werden kann. Den Auftakt macht die Aufführung auf der Hinterbühne des Festspielhauses am Mittwoch, 27. Oktober, um 19.30 Uhr. Im Auschwitz-Prozess 1963 bis 1965 wurden die Verbrechen im Vernichtungs-Lager vor einem westdeutschen Gericht verhandelt. Den Zeugnissen der Überlebenden standen die Aussagen der Täter gegenüber, die Mitschuld an den Verbrechen leugneten. Weiss lässt in seinem Oratorium in 11 Gesängen die Realität des Lagers lebendig werden und erinnert an die Planer und Profiteure des Massenmords. Und er fragt eindringlich nach der Verpflichtung der Gesellschaft, eine Wiederholung dieser Geschehnisse zu verhindern.
Vorverkauf: Attatroll Buchladen Recklinghausen, RZ-Ticket-Center Recklinghausen sowie online: www.kultur-kommt-ticket.de