
Brutale Morde und immer wieder grinsende Lebkuchenmänner an den Tatorten. Dieser Fall beschäftigt in Max Bentows großartigem neuen Psychothriller „Eulenschrei“ Ermittler Nils Trojan und Profilerin Carlotta Weiss in Berlin.
Eine alleinerziehende Mutter wird grausam zugerichtet im Baumhaus ihrer Tochter von dem Mädchen entdeckt. Eine Frau ist mit ihrem Hund im Wald unterwegs, während ihre Lebensgefährtin in Todesgefahr schwebt. Ein Kunstmaler sorgt sich um seine an Multiple Sklerose erkrankte Frau und trifft im eigenen Zuhause auf seinen Mörder.
Selbstgebackenes von der Mama
Auch wenn die Opfer scheinbar alle nichts miteinander zu tun haben – eines haben sie gemeinsam: An allen Tatorten entdecken die Ermittler Lebkuchenmänner mit einem nur auf den ersten Blick freundlichen Grinsen im Gesicht.
Die Geschichte fesselt von der ersten Seite an. Am Anfang gibt der Autor einen geheimnisvollen Hinweis auf den möglichen Täter, in dessen Kindheit alles nicht einfach war. Er war mit seiner Mutter ständig unterwegs, nirgendwo richtig zuhause. Und sein Lieblingsessen war: Lebkuchenmänner, von seiner Mutter selbst gebacken.
Zwei tolle Ermittler
Neben dem eigentlichen Fall und den Ermittlungen tragen auch die beiden Ermittler zum Lesegenuss bei. Ihr Chef hat geheime Pläne mit ihnen, von denen zumindest Trojan nichts ahnt.
Max Bentow: Eulenschrei, 496 S, Goldmann, 18 Euro, ISBN 978-3-442-20657-5.