
Wieder ein Gewaltvorfall im Amateurfußball: Bei einem Kreisliga-C-Spiel in Aachen-Eilendorf kam es am Sonntag (29. Oktober) zu einem Spielabbruch samt Polizeieinsatz. Laut verschiedenen Medienberichten sollen zwei Spieler auf den Schiedsrichter (55) eingeprügelt, ihn geschlagen und getreten haben. Der Referee soll sich anschließend in seiner Kabine verschanzt haben.
Laut Polizeiangaben ereignete sich der Vorfall gegen 12.40 Uhr auf dem Sportplatz an der Wolfsbendenstraße im Aachener Osten. Dort fand die Partie zwischen der SG Rothe Erde Nirm und Schwarz-Rot Aachen statt. Nach einem Tor von Nirm sollen zwei Spieler in Streit geraten sein. Als der Unparteiische eingreifen wollte, eskalierte die Situation. „Der Schiedsrichter zückte zwei Gelbe Karten. Daraufhin schlug einer der beiden Spieler den Mann mit einem Faustschlag nieder“, heißt es in einer Stellungnahme der Polizei. Der Schiedsrichter fiel zu Boden. Daraufhin soll ein weiterer Spieler dem Referee Tritte mit dem Fuß verpasst haben.
Viele Augenzeugen machen Aussagen zum Geschehen
„Kaum war der Schiedsrichter wieder auf den Beinen, wurde er von dem zweiten Spieler beleidigt und ins Gesicht geschlagen“, teilte die Polizei weiter mit. Daraufhin soll der Schiedsrichter geflohen sein und sich in der Kabine verschanzt haben. „Spieler aus der Mannschaft der beiden Tatverdächtigen schirmten den leicht verletzten Schiedsrichter ab und verhinderten so eine weitere Eskalation“, teilte die Polizei mit.
Im Nachgang konnte die Polizei zahlreiche Zeugenaussagen aufnehmen. Viele Augenzeugen konnten Aussagen zum Geschehen machen. Laut einem Bericht der Aachener Zeitung ermittelt die Kriminalpolizei nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Täter.
Wie das Spiel sportlich gewertet wird, steht bislang nicht fest. Das Kreissportgericht in Aachen wird sich mit dem Fall befassen müssen.
Erst vor Kurzem sind in Bochum ein Trainer und ein Betreuer wegen gefährlicher Körperverletzung auf einen Schiedsrichter zu zwölf beziehungsweise neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.