
Er habe seinen Rucksack in der Bahn vergessen. Das erklärte ein 36-Jähriger aus Lünen am Mittwochabend (29. Mai) auf der Bundespolizeiwache in Gelsenkirchen. „Kurze Zeit zuvor wurde der Rucksack aufgefunden, durch die Beamten sichergestellt und durchsucht“, teilt die Polizei nun in einer Pressemitteilung mit. Der Inhalt des Rucksacks machte die Beamten stutzig. Darin befanden sich 4775 Euro Bargeld, ein gefälschter Aufenthaltstitel sowie diverse Schmuckstücke.
Bei der Bundespolizei habe sich der irakische Staatsbürger nicht ausweisen können und machte deshalb mündliche Angaben zu seinen Personalien. Dann habe sich herausgestellt, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Münster sowie dem Ausländeramt gesucht wurde – wegen Nachstellung, beziehungsweise wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz.
„Als die Polizeibeamten den Iraker mit dem Sachverhalt konfrontierten, gab dieser an, dass er das Geld seit mehreren Jahren durch das Sammeln von Flaschen angespart habe“, heißt es in der Pressemitteilung. „Zudem äußerte er, den Aufenthaltstitel gefunden und den Modeschmuck für seine Frau erworben zu haben.“
Der Tatverdächtige wurde inzwischen festgenommen. Die Bundespolizei ermittelt wegen unerlaubten Aufenthalts und Urkundenfälschung. Das gefundene Bargeld leiteten die Beamten an die Finanzermittlung weiter.