
Zwei Punkte in Flensburg, ein Bußgeld von 800 Euro und ein dreimonatiges Fahrverbot: Diese Strafe erhielt ein 19-Jähriger aus Waltrop, nachdem er in Lünen-Brambauer deutlich zu schnell unterwegs war. Genau genommen fuhr der Mann mit 102 km/h bei erlaubten 30 km/h auf der Brambauer Straße entlang. Der Fall landet außerdem bei der Fahrerlaubnisbehörde, wo die zuständigen Beamten zu dem Vergehen Stellung nehmen werden.
„Eine Überschreitung von sage und schreibe 72 km/h“, wie es in einer Mitteilung der Stadt Lünen heißt. Der 19-Jährige erhielt dafür eine besondere „Auszeichnung“: den „Willi der Woche“. Seit dieser Woche „ehrt“ die Stadt jeden Montag – in Anlehnung an den Superblitzer mit Namen „Willi“ – den Titel „Willi der Woche“ an Menschen, die es mit den Verkehrsregeln nicht ganz so genau genommen haben.
8000 Verstöße in einem Quartal
Zum Hintergrund: Der Superblitzer ist seit September vergangenen Jahres im Dienst. Bereits in der kurzen Einsatzzeit erwies sich das Gerät als finanziell vorteilhaft für die Stadtkasse.
Obwohl eine genaue Zuordnung der Einnahmen auf einzelne Messgeräte nicht möglich ist, zeigt der Gesamterfolg: Im letzten Quartal des Vorjahres wurden etwa 8000 Verstöße registriert. „Beträge in Höhe von insgesamt 364.035,40 Euro gingen auf das Konto der Kommune ein“, berichtete Stadtsprecher Daniel Claeßen.
Hinweis der Redaktion: Der Artikel erschien bereits am 5. März 2024.